
Prozessoptimierung — Schritt und Praxisleitfaden im Überblick.
In 30 Tagen zu schneller Prozessoptimierung
In einem KMU zählen oft schnelle, effektive Anpassungen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Mit gezielten Quick Wins lassen sich innerhalb von 30 Tagen sichtbare Verbesserungen in den Geschäftsprozessen erzielen, ohne grosse Investitionen oder langwierige Analysen.
Verschwendung identifizieren und beseitigen
Ein häufiger Ansatz zur Prozessoptimierung ist die Eliminierung von Verschwendung. In vielen kleineren Unternehmen zeigt sich Verschwendung in Form von Überproduktion, überflüssigen Bewegungen oder unnötigen Wartezeiten. Analysieren Sie die Arbeitsabläufe: Wo sammeln sich unnötige Papiere oder Materialien? Werden Informationen doppelt erfasst? Ein praktisches Beispiel: In einem Handwerksbetrieb stellte sich heraus, dass Monteure unnötig lange auf die Bereitstellung von Arbeitsmaterialien warteten. Durch eine optimierte Lagerhaltung konnten die Wartezeiten erheblich reduziert werden.
Kommunikation verbessern
Mangelnde Kommunikation ist ein weiterer Stolperstein in Prozessen. Häufig fehlt es in KMUs an klaren Informationskanälen, was zu Verzögerungen oder Missverständnissen führt. Ein Beispiel ist ein kleines Beratungsunternehmen, wo Informationen zu Kundenprojekten oft unvollständig weitergegeben wurden. Die Einführung eines einfachen täglichen Briefing-Meetings konnte die Informationsqualität steigern. Stellen Sie sicher, dass relevante Informationen rechtzeitig und vollständig an die entsprechenden Stellen gelangen.
Standardisierung der Abläufe
Uneinheitliche Abläufe führen zu Ineffizienz und Fehlern. Ein häufig gemachter Fehler ist es, bewährte Prozesse nicht zu dokumentieren und zu standardisieren. Indem Sie wiederkehrende Abläufe auf einfache, klar definierte Schritte festlegen und trainieren, sparen Sie Zeit und verringern Fehleranfälligkeit. Beispielsweise optimierte ein regionales Bauunternehmen seine Ausschreibungsprozesse durch standardisierte Vorlagen, was den Aufwand erheblich reduzierte und die Genauigkeit erhöhte.
Typische Fehler bei der Prozessoptimierung
Ein häufiger Fehler ist der Versuch, alle Prozesse gleichzeitig optimieren zu wollen. Dies überlastet die Ressourcen und führt zu Chaos. Konzentrieren Sie sich auf ein oder zwei Schlüsselprozesse mit dem grössten Verbesserungspotential. Ein weiterer Fehler ist die unzureichende Einbindung der Mitarbeiter. Oft wird ein neuer Prozess von der Geschäftsleitung verordnet, ohne die betroffenen Mitarbeiter einzubeziehen. Der dritte Fehler besteht darin, zu stark auf Technologie zu vertrauen, ohne die menschlichen Faktoren zu beachten. Technologie kann unterstützen, darf aber nicht als alleinige Lösung betrachtet werden.
30-Tage-Handlungsanleitung
Tag 1–7: Identifizieren Sie zwei Hauptprozesse, die Optimierungspotential haben. Beobachten und sammeln Sie Daten zu aktuellen Abläufen.
Tag 8–14: Analysieren Sie die identifizierten Verschwendungen und Verbesserungspotentiale. Organisieren Sie Workshops mit den betroffenen Mitarbeitern, um Lösungen zu erarbeiten.
Tag 15–21: Entwickeln Sie Massnahmenpläne. Beginnen Sie mit der Standardisierung der erarbeiteten Lösungen. Führen Sie tägliche Check-ins mit den Teams durch, um den Fortschritt zu überwachen.
Tag 22–28: Implementieren Sie die beschlossenen Massnahmen in den Alltag. Schulen Sie die Mitarbeiter gründlich in den neuen Prozessen und Sicherstellung der nötigen Werkzeuge.
Tag 29–30: Überprüfen Sie die erzielten Ergebnisse. Halten Sie Feedback-Sitzungen ab, um die Verbesserungen zu besprechen und Anpassungen vorzunehmen.
Durch eine fokussierte Herangehensweise lassen sich innerhalb kurzer Zeit wesentliche Fortschritte erzielen, ohne dass das Tagesgeschäft leidet. So kann ein KMU schnell und pragmatisch auf dem Weg zur Effizienzsteigerung voranschreiten.