Effiziente PMO-Strukturen für KMUs entwickeln — Projektmanagement

Autor: Roman Mayr

Projektmanagement — Schritt und Praxisleitfaden im Überblick.

Projektmanagement ·

Ein PMO effizient und leichtgewichtig aufsetzen

Ein Projektmanagement-Büro (PMO) soll die Effizienz und Transparenz von Projekten in KMUs steigern. Für einen erfolgreichen Start eines PMOs ist entscheidend, es schlank und bedarfsgerecht zu gestalten.

Verständnis der Ist-Situation

Bevor ein PMO eingeführt wird, ist eine Bestandsaufnahme notwendig. Analysieren Sie die bestehende Projektlandschaft und identifizieren Sie die wichtigsten Herausforderungen. In einem KMU könnte das unklare Projektprioritäten oder fehlende Ressourcenverwaltung umfassen. Der Zweck eines leichtgewichtigen PMOs ist es, genau solche Probleme anzugehen, ohne unnötig komplex zu werden.

Definition der klaren Ziele

Ein häufig auftretender Fehler ist es, ein PMO mit zu breitem Fokus zu etablieren. Stattdessen definieren Sie klare, messbare Ziele: Soll das PMO die Projektauswahl vereinheitlichen oder die Ressourcenplanung verbessern? Klare Ziele ermöglichen es den Mitarbeitern, den Mehrwert des PMOs sofort zu erkennen und erhöhen die Akzeptanz.

Einfache Prozesse etablieren

Zu komplexe Prozesse und Formulare führen oft zu Frustration. Setzen Sie auf einfache, auf das Wesentliche reduzierte Abläufe. Beispielsweise kann ein einseitiger Projektantrag, der nur die wichtigsten finanziellen und zeitlichen Aspekte abdeckt, ausreichen. Dies sorgt für rasche Entscheidungen und vermeidet Bürokratie.

Nutzung bestehender Werkzeuge

Die Einführung teurer, neuer Softwarelösungen ist oft unnötig und kann überfordern. Viele KMUs nutzen bereits Office-Tools, mit denen grundlegende Projektmanagement-Funktionen abgebildet werden können. Einfache Excel-Tabellen zur Ressourcenerfassung oder ein gemeinsamer Kalender zur Terminübersicht reichen oft aus und sind sofort nutzbar.

Integration und Kommunikation

Ein weiterer Fehler ist, das PMO isoliert von anderen Abteilungen aufzusetzen. Stattdessen sollte es als integrierter Partner agieren. Kommunikation ist entscheidend: Stellen Sie sicher, dass das PMO regelmässig mit Projektleitern und Management im Austausch steht, um über Fortschritte und Herausforderungen zu informieren.

Fehler erkennen und vermeiden

Ein häufiger Fehler ist, Änderungen zu viele gleichzeitig umzusetzen. Dies überfordert oft die Mitarbeiter. Korrigieren Sie dies, indem Sie Prioritäten setzen und schrittweise vorgehen. Ebenso problematisch ist das Fehlen eines klaren Nutzenversprechens. Korrigieren können Sie dies durch ein Best-Practice-Beispiel eines Projektverbesserungsprozesses, der mittels PMO effizienter wurde.

14-Tage-Handlungsanleitung


    Tag 1-2: Führen Sie eine Bestandsaufnahme der aktuellen Projekte durch und identifizieren Sie die drängendsten Herausforderungen.

    Tag 3-4: Setzen Sie ein kleines Kernteam ein, das die Anforderungen an das PMO definiert.

    Tag 5-6: Entwickeln Sie klare, realistische Ziele für das PMO und stimmen Sie diese mit dem Management ab.

    Tag 7-8: Definieren Sie einfache Prozesse und nutzen Sie existierende Tools für die Umsetzung.

    Tag 9-10: Erstellen Sie einen Kommunikationsplan, um die Integration des PMOs in die Unternehmenskultur zu fördern.

    Tag 11-12: Führen Sie eine Schulung für die ersten Nutzer des PMOs durch, um Missverständnisse zu vermeiden.

    Tag 13-14: Evaluieren Sie die ersten Rückmeldungen und passen Sie die Prozesse gegebenenfalls an.


Durch diesen Ansatz wird ein PMO leichtgewichtig, aber wirkungsvoll in Ihre KMU-Struktur integriert.

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