
Überblick – Schritt und Anleitung richtig einordnen.
Ein leichtgewichtiges Governance-Setup kann KMU helfen, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) effizient und risikoarm zu gestalten. Gerade für kleinere Unternehmen ist es entscheidend, den Verwaltungsaufwand überschaubar zu halten, während die Kontrolle und die Vorteile der KI gesichert werden.
Grundprinzipien der KI-Governance
Die Einführung von Künstlicher Intelligenz verlangt nach klaren Richtlinien. Diese sollten nicht komplex ausfallen, sondern auf die nötigen Grundprinzipien abstellen: Datenschutz, Ethik, Transparenz und Verantwortlichkeit. Dadurch können KMU sicherstellen, dass ihre KI-Anwendungen nicht nur effizient, sondern auch gesetzeskonform und ethisch vertretbar sind.
Typische Fehler in der KI-Governance
Ein häufiger Fehler ist der Versuch, Governance-Modelle grosser Unternehmen ungefiltert zu übernehmen. Solche Modelle sind oft überdimensioniert für KMU. Besser ist es, schlanke, spezifisch auf die Anforderungen des Unternehmens zugeschnittene Prozesse zu entwickeln. Ein weiterer Fehler ist, KI-Projekte ohne klare Ziele zu starten. Dies führt zu Ressourcenverschwendung und Frustration. Durch eine sorgfältige Zieldefinition können solche Projekte zielgerichtet gesteuert werden.
Entwicklung eines massgeschneiderten Governance-Ansatzes
Ein erfolgreicher Ansatz besteht darin, den Bedarf an Governance in Bezug auf Umfang und Komplexität der eingesetzten KI zu skalieren. Kleinere Projekte können oft mit minimalem Regelwerk gesteuert werden, während grössere Projekte eine strukturiertere Herangehensweise erfordern. Das erleichtert es, den Überblick zu behalten und schnell auf Veränderungen zu reagieren.
Praxisbeispiel: KMU im Dienstleistungssektor
Ein Dienstleistungsunternehmen mit mittlerer Grösse könnte KI nutzen, um Kundendaten zu analysieren und dadurch den Kundendienst zu verbessern. Ein leichtgewichtiges Governance-Setup würde hier beinhalten, dass alle Mitarbeitenden geschult werden, wie Daten gesammelt und genutzt werden dürfen, um den Datenschutz zu wahren, und dass es klare Richtlinien für die Verantwortung bei Datenpannen gibt.
14–30-Tage-Handlungsanleitung
Erste Woche: Evaluieren Sie, welche Geschäftsprozesse durch KI verbessert werden können. Bestimmen Sie den Zweck und die Ziele der KI-Nutzung klar.
Zweite Woche: Entwickeln Sie einfache Richtlinien zu Datenschutz, Ethik, Transparenz und Verantwortlichkeit. Konsultieren Sie rechtliche und technische Experten bei Bedarf.
Dritte Woche: Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden bezüglich der neuen Richtlinien und der Handhabung der KI-Systeme. Einbeziehung der Belegschaft ist wichtig für die Akzeptanz und Einhaltung der Vorgaben.
Letzte Woche: Führen Sie eine erste Analyse der KI-Implementierung durch. Überprüfen Sie, ob die festgelegten Ziele erreicht werden und passen Sie die Governance-Strategie an, falls nötig.
Ein schlankes Governance-Setup bietet KMU den Vorteil, schnell und flexibel auf Veränderungen zu reagieren, ohne die Kontrolle über KI-Anwendungen zu verlieren. Es bildet das Fundament für eine nachhaltige Nutzung künstlicher Intelligenz.
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