Effektives Risikomanagement für KMU-Projekte — Projektmanagement

Autor: Roman Mayr

Projektmanagement — Schritt und Praxisleitfaden im Überblick.

Projektmanagement ·

Erfolgreiches Risikomanagement im Projektmanagement

In der dynamischen Welt der KMU ist das frühzeitige Erkennen und Managen von Risiken entscheidend für den Projekterfolg. Um Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten, ist ein strukturierter Umgang mit potenziellen Gefahren unerlässlich.

Identifikation von Risiken

Der erste Schritt im Risikomanagement besteht in der umfassenden Identifikation möglicher Risiken. Dies bedeutet, alle internen und externen Faktoren zu berücksichtigen, die das Projekt beeinflussen könnten. In einem typischen KMU-Projekt könnte ein solches Risiko in der Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten liegen. Um dieses Risiko zu identifizieren, ist es ratsam, regelmässige Brainstorming-Sitzungen mit dem gesamten Projektteam durchzuführen und so eine umfassende Risikoübersicht zu erstellen.

Bewertung und Priorisierung

Nach der Identifikation ist die Bewertung und Priorisierung der Risiken entscheidend. Diese Phase hilft, zwischen kritischen und weniger kritischen Risiken zu unterscheiden. Ein weit verbreiteter Fehler in KMUs ist es, alle Risiken gleich zu behandeln, was sich in ineffizientem Ressourceneinsatz niederschlägt. Stattdessen sollte eine Risikomatrix eingesetzt werden, die Wahrscheinlichkeit und potenziellen Schaden jedes Risikos gegenüberstellt. Damit lassen sich Prioritäten klarer setzen.

Entwicklung von Massnahmen

Sobald Risiken identifiziert und priorisiert sind, folgt die Massnahmenentwicklung. Dabei sollten KMUs darauf achten, präventive Massnahmen genauso zu planen wie kontingente Action-Pläne. Ein häufig übersehener Fehler besteht darin, sich ausschliesslich auf Versicherungspolicen zu verlassen. Stattdessen kann eine Umgestaltung der Lieferketten helfen, die Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern zu reduzieren. Zudem fördern Massnahmen wie die Diversifikation des Kundenstammes die Resilienz.

Überwachung und Anpassung

Risikomanagement ist kein statischer, sondern ein lebendiger Prozess. Die regelmässige Überwachung und Anpassung der Risikomassnahmen hält das Projektteam auf dem neuesten Stand und informiert über Veränderungen. Ein Routinefehler ist das Versäumnis, Risikobewertungen im Laufe des Projekts zu aktualisieren. Um dies zu vermeiden, sollten monatliche Risikoüberprüfungen fest im Projektplan verankert werden.

Fehler vermeiden und korrigieren

Typische Fehler im Risikomanagement betreffen die Unterschätzung von Risiken, unklare Kommunikation und fehlende Eskalationsperspektiven. Ein Weg, diese zu korrigieren, ist das Einführen eines klaren Kommunikationsplans, der alle Teammitglieder über Zuständigkeiten und Eskalationswege informiert. Zudem sollten kritische Risiken regelmässig in Teambesprechungen besprochen werden.

14-Tage-Handlungsanleitung


    Tag 1-3: Durchführung eines Workshops zur Risikoidentifikation mit Ihrem Projektteam.

    Tag 4-7: Erstellung einer Risikomatrix zur Bewertung und Priorisierung.

    Tag 8-10: Entwickeln Sie für die Top-Risiken präventive Massnahmen und Aktionspläne.

    Tag 11-12: Überprüfen und festigen Sie die Kommunikations- und Eskalationswege.

    Tag 13: Implementieren Sie die entwickelten Massnahmen und schulen Sie Ihr Team entsprechend.

    Tag 14-15: Planen Sie regelmässige Überprüfungen und justieren Sie Ihre Massnahmen flexibel.


Durch die systematische Umsetzung dieser Schritte lässt sich das Risiko-Management schrittweise integrieren und optimieren, was zu einer nachhaltig besseren Projektleistung in Ihrem KMU führt.

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