Effektiver Schutz durch umfassende Security Audits — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — IT-Sicherheit & Compliance — Praxisleitfaden — Grundlagen.

IT-Sicherheit & Compliance ·

Security Audit: Wichtiger Schutz für KMU

Ein Security Audit ist essenziell, um die IT-Sicherheit in KMU zu gewährleisten und Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Im Folgenden zeigen wir, wie Sie in zehn Schritten einen effektiven Audit durchführen können. Der Fokus liegt auf praktischen Massnahmen, die sich im Alltag bewährt haben.

Bestandsaufnahme der IT-Systeme

Zuerst müssen Sie alle IT-Systeme und Netzwerke erfassen. Erstellen Sie ein detailliertes Inventar aller Geräte, Software und Netzwerke. Nutzen Sie dafür vorhandene Dokumentationen oder führen Sie eine Inventarisierung durch. Diese Übersicht bildet die Grundlage für den weiteren Audit-Prozess.

Risikobewertung durchführen

Analysieren Sie, welche Risiken für Ihre IT-Systeme bestehen. Hierbei sollten Sie nicht nur technische Schwachstellen, sondern auch organisatorische Risiken berücksichtigen. Ein KMU könnte beispielsweise durch fehlende Zugriffskontrolle gefährdet sein. Dokumentieren Sie die potenziellen Bedrohungen und bewerten Sie deren Einfluss.

Sicherheitsrichtlinien überprüfen

Prüfen Sie, ob Ihre bestehenden Sicherheitsrichtlinien aktuell und ausreichend sind. Achten Sie darauf, dass regelmässig Passwörter geändert werden müssen und Zugriffsrechte korrekt verwaltet sind. Eine veraltete Richtlinie könnte beispielsweise unzureichende Massnahmen zur Passwortsicherheit enthalten. Aktualisieren Sie diese Richtlinien nach Bedarf.

Technische Sicherheitsmassnahmen testen

Überprüfen Sie Ihre technischen Sicherheitsvorkehrungen wie Firewalls, Antivirus-Programme und Verschlüsselungslösungen. Sind diese aktuell und ihren Aufgaben gewachsen? Beispielsweise könnte ein veralteter Virenscanner nicht mehr alle aktuellen Bedrohungen erkennen. Installieren Sie notwendige Updates oder ersetzen Sie veraltete Software.

Mitarbeiterschulung nicht vergessen

Viele Sicherheitsrisiken entstehen durch menschliches Fehlverhalten. Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden regelmässig zu best practices im Sicherheitsbereich. Ein typischer Fehler ist es, auf Phishing-E-Mails hereinzufallen. Durch regelmässige Schulungen können Sie dieses Risiko deutlich minimieren.

Fehlerbehebung und Massnahmen ergreifen

Nach der Identifikation von Schwachstellen im Audit müssen diese behoben werden. Ein häufiger Fehler ist es, gefundene Probleme zu ignorieren oder aufzuschieben. Erstellen Sie einen konkreten Plan zur Behebung und setzen Sie diesen um, bevor die Schwachstellen ausgenutzt werden können.

Dokumentation und Berichtserstellung

Dokumentieren Sie den gesamten Audit-Prozess und erstellen Sie einen umfassenden Bericht. Dieser sollte die Schwachstellen und die ergriffenen Massnahmen detailliert aufzeigen. Eine gut dokumentierte Sicherheitslage erleichtert Ihnen die Nachverfolgung von Fortschritten und die Einhaltung von Compliance-Vorgaben.

Handlungsanleitung für die nächsten 30 Tage


    Tag 1–7: Erstellen Sie ein Inventar aller IT-Systeme. Dokumentieren Sie Hardware, Software und Netzwerkkomponenten detailliert.

    Tag 8–10: Bewerten Sie die Risiken. Identifizieren Sie die kritischsten Bedrohungen für Ihre IT-Landschaft.

    Tag 11–15: Überprüfen und aktualisieren Sie Ihre Sicherheitsrichtlinien. Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeitenden diese kennen und anwenden.

    Tag 16–20: Testen Sie Ihre technischen Sicherheitsmassnahmen. Führen Sie nötige Updates durch und beheben Sie Schwachstellen.

    Tag 21–25: Organisieren Sie Schulungen für Ihre Mitarbeitenden. Thematisieren Sie aktuelle Bedrohungen und Sicherheitsmassnahmen.

    Tag 26–28: Beheben Sie identifizierte Schwachstellen. Setzen Sie die im Audit erstellten Korrekturmassnahmen um.

    Tag 29–30: Dokumentieren Sie den gesamten Prozess und erstellen Sie einen Sicherheitsbericht. Bereiten Sie sich auf die nächste Audit-Runde vor.


Durch einen strukturierten Ansatz und sorgfältige Planung verbessern Sie nachhaltig die Sicherheit Ihrer IT-Systeme und schützen Ihr KMU vor potenziellen Angriffen.

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