Effektive UX-Strategien für Self-Service Plattformen — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — Praxisleitfaden und Grundlagen richtig einordnen.

Self-Service Portale ·

Self-Service Portale haben sich zu einem wichtigen Instrument für KMU entwickelt, um den Kundenservice zu optimieren und administrative Kosten zu senken. Die Benutzerfreundlichkeit oder User Experience (UX) von Self-Service Portalen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Ein gut gestaltetes Self-Service Portal kann die Kundenzufriedenheit erheblich verbessern. Die Optimierung der UX sollte daher oberste Priorität haben. Dieser Artikel beleuchtet typische Fehler in der UX von Self-Service Portalen und bietet konkrete Korrekturen sowie einen praxisnahen Plan zur Verbesserung in 14 bis 30 Tagen.

Typischer Fehler 1: Komplexe Navigation

Ein häufiger Stolperstein bei Self-Service Portalen ist eine unübersichtliche oder zu komplexe Navigation. Benutzer sollten in der Lage sein, schnell die benötigten Informationen oder Funktionen zu finden, ohne sich durch mehrere Menüs klicken zu müssen.

Korrektur: Eine benutzerzentrierte Informationsarchitektur erstellen. Beginnen Sie mit einer gründlichen Analyse der bestehenden Struktur und Benutzerwege. Konsultieren Sie gegebenenfalls Usability-Experten. Erstellen Sie eine klar gegliederte Sitemap, die häufig genutzte Funktionen und Informationen schnell zugänglich macht. Testen Sie diese Struktur durch den Einsatz von Prototypen und sammeln Sie Feedback von tatsächlichen Nutzern.

Typischer Fehler 2: Unklare Inhalte

Manche Self-Service Portale versäumen es, klare und prägnante Inhalte bereitzustellen. Unklare oder missverständliche Informationen können zu Frustration und Fehlentscheidungen seitens der Nutzer führen.

Korrektur: Inhaltsüberprüfung und -vereinfachung vornehmen. Erstellen Sie eine Checkliste für die Qualitätssicherung der Texte, die auf einfache Sprache, Zielgruppenrelevanz und Klarheit achtet. Verwenden Sie bei Bedarf Anleitungen oder Tooltips, um komplexe Prozesse Schritt für Schritt zu erläutern. Regelmässige Updates und Überprüfungen der Inhalte können ebenfalls ihre Relevanz gewährleisten.

Typischer Fehler 3: Mangel an Personalisierung

Viele Self-Service Portale bieten ein Einheitsmodell ohne Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse der Nutzer. Dies kann zur Folge haben, dass Benutzer sich nicht angesprochen fühlen und das Portal nicht optimal nutzen.

Korrektur: Personalisierungsfunktionen integrieren. Identifizieren Sie wiederkehrende Nutzerbedürfnisse und bieten Sie personalisierte Dashboards oder Vorschläge an. Nutzen Sie Analysedaten, um Nutzungsverhalten zu verstehen und die Benutzererfahrung masszuschneidern. Personalisierung trägt dazu bei, die Nutzerbindung und -zufriedenheit zu erhöhen.

Handlungsanleitung für 14–30 Tage


    Tag 1–7: Analyse und Planung

Durchführung einer ausführlichen Bestandsaufnahme des aktuellen Self-Service Portals.

Benutzerumfragen und Feedbackrunden organisieren, um Schwachstellen zu identifizieren.

Erstellen eines detaillierten Aktionsplans mit Prioritäten und Zeitplänen.

    Tag 8–14: Umsetzung und Tests

Revidieren der Inhaltsstruktur sowie der Navigation gemäss den gesammelten Erkenntnissen.

Veröffentlichung erster Prototypen oder Beta-Versionen mit den neuen Anpassungen.

Durchführung von Usability-Tests mit einer Auswahl von Nutzern, um Feedback zu erhalten.

    Tag 15–21: Verbesserungen und Schulung

Rückmeldung von den Tests in eine weitere Optimierungsrunde einfliessen lassen.

Unterstützung der Mitarbeitenden mit Schulungen zur besseren Handhabung der neuen Features.

Überarbeitung und Optimierung der personalisierten Inhalte und Funktionen.

    Tag 22–30: Evaluation und Abschluss

Finalisierung und Implementierung der überarbeiteten Versionen des Portals.

Erneute Evaluation der Benutzerzufriedenheit und der Interaktionsdaten.

Schlussbericht und Vorschlag für kontinuierliche Verbesserungszyklen.
Ein dedizierter Fokus auf die Optimierung der UX in Self-Service Portalen kann langfristig dazu beitragen, dass Kundenzufriedenheit und Effizienz im Unternehmen gesteigert werden. Schlussendlich profitiert das KMU von geringeren Supportkosten und einer stärkeren Kundenbindung.

Kommentare