
Prozessoptimierung — Schritt und Praxisleitfaden im Überblick.
In jedem Unternehmen gibt es Engpässe. Diese engen Stellen hemmen den Arbeitsfluss und mindern die Effizienz. Erfolgreiche Prozessoptimierung beginnt mit der Identifikation und Beseitigung solcher Engpässe. Dies ist besonders für KMU wichtig, um im Wettbewerb zu bestehen.
Erkennen von Engpässen
Engpässe zeigen sich oft in Bereichen mit Wartezeiten, hoher Fehlerquote oder anhaltendem Ressourcenmangel. Ein KMU im Fertigungsbereich könnte beispielsweise einen Engpass bei einer Maschine erleben, die nicht mit der gleichen Geschwindigkeit arbeitet wie der Rest der Produktion. Ein häufiger Fehler ist, Engpässe nur oberflächlich zu untersuchen. Es ist entscheidend, sämtliche Prozesse zu durchleuchten und systematisch Schwachstellen zu identifizieren. Methoden wie die Wertstromanalyse können helfen, die grössten Engpässe zu erkennen und zu dokumentieren.
Einbindung der Mitarbeitenden
Die Mitarbeitenden sind wichtige Beobachter, die wertvolle Einblicke liefern können. Oft werden sie jedoch in der Engpassanalyse übersehen. Ein weiterer typischer Fehler ist mangelnde Kommunikation. Durch regelmässige Meetings oder Workshops lässt sich das Problem klarer definieren und von allen Seiten betrachten. Mitarbeitende können schliesslich praxisnahe Lösungsvorschläge machen, um Prozesse zu verbessern.
Verbesserungen implementieren
Sobald Engpässe erkannt sind, müssen sie beseitigt werden. Hierbei reicht es nicht, neue Regeln festzulegen. Es bedarf einer detaillierten Planung und Umsetzung, um nachhaltige Verbesserungen zu realisieren. Ein Fall könnte ein KMU sein, das Lieferengpässe löst, indem es seine Lieferantenbasis erweitert und alternative Lieferanten einsetzt. Eine strukturelle Anpassung der bestehenden Prozesse könnte ebenfalls notwendig sein, um langfristige Effekte zu erzielen.
Überwachung der Massnahmen
Ein häufiger Fehler in der Prozessoptimierung ist das Fehlen einer systematischen Überwachung der eingeführten Massnahmen. Ohne diese Kontrolle bleiben Verbesserungen oft unbemerkt oder verhallen ineffektiv. Indem die Ergebnisse gemessen und regelmässig überprüft werden, können KMU sicherstellen, dass die Massnahmen den gewünschten Effekt zeigen. Die Etablierung eines einfachen Kennzahlensystems hilft dabei, den Fortschritt sichtbar zu machen.
14–30-Tage-Handlungsplan
Tag 1–5: Analyse der aktuellen Prozesse durch Befragung der Mitarbeitenden und Prüfung der bestehenden Daten, um präzise Engpässe zu identifizieren.
Tag 6–10: Organisation eines Workshops mit Schlüsselpersonen, um konkrete Verbesserungsmassnahmen zu erarbeiten.
Tag 11–15: Umsetzung der erarbeiteten Massnahmen. Aktivitäten könnten die Umstellung von Arbeitsabläufen oder einfachere Änderungen, wie die Umverteilung von Aufgaben, umfassen.
Tag 16–20: Evaluation der ersten Ergebnisse. Prüfung der bestehenden Engpässe und gegebenenfalls Anpassung der Massnahmen.
Tag 21–25: Einführung von Regelterminen und Berichte zur nachhaltigen Überwachung der Prozesse. Implementierung eines einfachen Kennzahlensystems.
Tag 26–30: Rückmeldung der Mitarbeitenden einholen und weitere Optimierungsfelder identifizieren.
Durch konsequente Umsetzung dieser Schritte kann ein KMU schnellere Fortschritte und bessere Prozessabläufe erzielen. Dies führt zu einer effizienteren Produktion und einem erhöhten Mehrwert für alle Beteiligten.
Kommentare