Effektive Bewertung im Einkaufsmanagement — Einkaufsmanagement

Autor: Roman Mayr

Effektive Bewertung im Einkaufsmanagement — Einkaufsmanagement

Einkaufsmanagement ·

Kernaussage: Die regelmässige und systematische Bewertung von Lieferanten ist ein elementarer Bestandteil eines erfolgreichen Einkaufsmanagements. Sie hilft nicht nur, die Qualität der gelieferten Waren und Dienstleistungen zu sichern, sondern auch langfristige Geschäftsbeziehungen zu pflegen und Risiken zu minimieren.

Typische Fehler bei der Lieferantenbewertung


    Mangelnde Objektivität: Einer der häufigsten Fehler bei der Bewertung von Lieferanten ist der Mangel an Objektivität. Persönliche Vorlieben oder einmalige positive oder negative Erfahrungen können die Beurteilung verzerren. Korrektur: Entwickeln Sie ein standardisiertes Bewertungssystem, das auf messbaren Kriterien basiert. Diese Kriterien sollten Aspekte wie Lieferpünktlichkeit, Qualität der Produkte, Preis-Leistungs-Verhältnis und Flexibilität in der Lieferung umfassen.

    Unvollständige Datenbasis: Oft werden Lieferanten auf Basis unvollständiger oder veralteter Daten bewertet. Dies führt zu einer fehlerhaften Beurteilung ihrer Leistungsfähigkeit. Korrektur: Sorgen Sie für eine kontinuierliche Datenerfassung und -aktualisierung. Implementieren Sie gegebenenfalls ein automatisiertes System, um Echtzeitdaten über die Leistungen der Lieferanten zu sammeln.

    Unregelmässige Bewertung: Die Bewertung von Lieferanten findet oftmals in unregelmässigen Abständen statt, was dazu führen kann, dass Probleme erst spät erkannt werden. Korrektur: Etablieren Sie einen festen Bewertungszyklus, z.B. vierteljährlich oder halbjährlich, um sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte regelmässig überprüft werden.


Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


    Tag 1–5: Bewertungskriterien festlegen

Setzen Sie eine Task Force ein, um die relevanten Bewertungskriterien zu bestimmen. Stellen Sie sicher, dass Vertreter aus verschiedenen Abteilungen wie Einkauf, Qualitätssicherung und Logistik beteiligt sind. Halten Sie die Kriterien schriftlich fest und sichern Sie ihre Messbarkeit ab.

    Tag 6–10: Bewertungssystem entwickeln

Erarbeiten Sie ein Bewertungssystem, das sowohl eine qualitative als auch eine quantitative Beurteilung umfasst. Entwickeln Sie eine Punkteskala und entsprechen darin den spezifischen Anforderungen des Unternehmens.

    Tag 11–15: Daten sammeln

Sammeln Sie die erforderlichen Daten aus bestehenden Aufzeichnungen, Umfragen oder durch direkte Rücksprache mit den Lieferanten. Stellen Sie sicher, dass die Daten korrekt und aktuell sind.

    Tag 16–20: Erste Bewertung durchführen

Setzen Sie das Bewertungssystem erstmals ein und führen Sie eine Bewertung der Hauptlieferanten durch. Dokumentieren Sie die Ergebnisse ausführlich und ermitteln Sie Stärken und Schwächen der einzelnen Lieferanten.

    Tag 21–25: Analyse und Berichtserstellung

Analysieren Sie die erhobenen Daten und erstellen Sie einen umfassenden Bericht. Besprechen Sie die Ergebnisse im Team und identifizieren Sie Massnahmen zur Optimierung der Lieferantenbeziehungen.

    Tag 26–30: Feedback und Entwicklung von Massnahmen

Führen Sie Gespräche mit den bewerteten Lieferanten und teilen Sie ihnen Ihr Feedback mit. Entwickeln Sie gemeinsam mit den Lieferanten Massnahmen, um identifizierte Schwächen zu beheben und die Zusammenarbeit zu verbessern.

Durch die Implementierung eines strukturierten Lieferantenbewertungsprozesses können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, was zur langfristigen Verbesserung der Lieferkette führt.

X25LAB.COM | SMART. FAST. AI-DRIVEN.