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Ein gelungener Onboarding-Prozess ist entscheidend für die Integration neuer Mitarbeitender in KMUs. Durch die Integration digitaler Elemente kann der Prozess effizienter und ansprechender gestaltet werden.
Traditionelles Onboarding: Bewährte Praxis im KMU-Alltag
In vielen KMUs ist das Onboarding ein gut eingespielter Prozess. Neue Mitarbeitende werden Tag eins von einer Führungsperson oder einem erfahrenen Kollegen begrüsst. Das Onboarding umfasst oft mehrere Tage, in denen Werte, Kultur und Abläufe des Unternehmens vermittelt werden. Diese persönliche Einführung hilft, Barrieren abzubauen und das Zugehörigkeitsgefühl zu stärken.
Digitale Erweiterung: Mehr Effizienz und Flexibilität
Durch die Digitalisierung lassen sich viele Onboarding-Elemente optimieren. Eine digitale Plattform kann standardisierte Schulungen und Informationen bereitstellen, auf die neue Mitarbeitende jederzeit zugreifen können. Videotouren des Unternehmens, interaktive Schulungsmodule und ein digitales Handbuch sind Beispiele, wie Wissen effizient vermittelt werden kann, ohne die physische Präsenz von Mentoren ständig zu beanspruchen.
Beispiel aus der Praxis: Ein KMU optimiert seinen Prozess
Ein mittelständisches Unternehmen in der Maschinenbauindustrie führte eine digitale Onboarding-Plattform ein. Dabei wurden alle Schulungsunterlagen digitalisiert, Checklisten erstellt und regelmässige Online-Treffen zwischen neuen Mitarbeitenden und ihrem Team organisiert. Dies führte zu einer schnelleren Integration und einer messbaren Steigerung der Zufriedenheit neuer Mitarbeitender.
Typische Fehler und ihre Korrektur
Ein häufig gemachter Fehler ist, den Onboarding-Prozess zu starr und unflexibel zu gestalten. Die Korrektur besteht darin, den Prozess individuell anzupassen und Raum für Fragen und Anregungen der neuen Mitarbeitenden zu lassen. Ein weiterer Fehler ist das Überladen des Onboardings mit Informationen. Die Lösung: Informationen in verdaubaren Einheiten präsentieren und mit praktischen Übungen kombinieren. Häufig wird zudem der digitale Teil vernachlässigt oder unzureichend implementiert. Hier sollten KMUs sicherstellen, dass alle digitalen Tools benutzerfreundlich und aktuell sind.
14-Tage-Handlungsanleitung für ein erweitertes Onboarding
Tag 1–2: Analyse – Inventarisieren Sie bestehende Onboarding-Elemente und identifizieren Sie digitale Erweiterungsmöglichkeiten.
Tag 3–4: Konzeption – Planen Sie die Struktur der digitalen Plattform und die Inhalte, die digitalisiert werden sollen.
Tag 5–7: Erstellung – Entwickeln Sie die digitalen Inhalte, wie Schulungsvideos und interaktive Module.
Tag 8–10: Implementierung – Richten Sie die digitale Plattform ein und verknüpfen Sie diese mit der bestehenden Onboarding-Struktur.
Tag 11–12: Schulung – Schulen Sie Ihre Führungs- und Kulturträger auf die Nutzung der neuen Onboarding-Elemente.
Tag 13: Testlauf – Führen Sie einen Testlauf mit Beispieldaten oder einer Kleinorganisation durch und sammeln Sie Feedback.
Tag 14 und weiter: Anpassung und Einführung – Basierend auf dem Feedback Anpassungen vornehmen und die neue Onboarding-Struktur dann für alle neuen Mitarbeitenden einführen.
Durch eine Kombination aus bewährten Onboarding-Methoden und digitalen Erweiterungen können KMUs nicht nur den Einstieg neuer Mitarbeitender erleichtern, sondern auch deren langfristige Bindung ans Unternehmen fördern. Dies trägt zur Stärkung der Führung und Unternehmenskultur bei.
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