
UX & UI Design – kompakt erläutert.
Design Thinking effektiv in KMU anwenden
Design Thinking ist eine bewährte Methode, die kreative Problemlösungen fördert und innovative Produkte oder Dienstleistungen entwickelt. Für KMU bietet dieser Ansatz ein flexibles, benutzerzentriertes Instrument, um sich in wettbewerbsorientierten Märkten zu behaupten.
Verstehen der Problemstellung
Der erste Schritt im Design Thinking ist das tiefgehende Verständnis der zu lösenden Probleme aus Sicht der Endnutzer. Beispielsweise könnte ein Möbelhersteller aus Luzern seine Kunden befragen, um herauszufinden, warum bestimmte Produkte nicht die erwarteten Verkaufszahlen erreichen. Indem Mitarbeitende Interviews führen und Beobachtungen machen, sammeln sie wertvolle Erkenntnisse über Kundenbedürfnisse und -verhalten.
Ideen entwickeln und visualisieren
Ideenfindung ist zentral im Design Thinking. Hierbei ist es wichtig, keine Ideen im Vorfeld auszuschliessen. Mitarbeitende eines KMU sollten ermutigt werden, in kreativen Workshops möglichst viele Lösungen zu generieren. Eine bewährte Methode ist das sogenannte Brainstorming. Nach der Ideensammlung ist es entscheidend, diese visuell darzustellen, etwa durch Skizzen oder einfache Prototypen, damit alle Beteiligten ein klares Bild der vorgeschlagenen Lösungen haben.
Prototypen erstellen und testen
Prototypen sind einfach umzusetzende Modelle, die potenzielle Lösungen darstellbar machen. Ein typischer Fehler in KMU ist der Glaube, dass Prototypen perfekt sein müssen. Das führt zu unnötiger Verzögerung. Stattdessen sollten Prototypen einfach und kostengünstig sein, um schnell nutzbar zu sein. Beispielsweise könnte ein IT-Dienstleister in Zürich mit CAD-Designs einfache Klick-Dummys ihrer Software erstellen, um diese frühzeitig mit Nutzern zu testen.
Nutzerfeedback und Iteration
Durch das Sammeln von Nutzerfeedback und die iterative Anpassung der Lösungen kann ein KMU kontinuierlich den Produkt- oder Dienstleistungswert verbessern. Ein häufiger Fehler ist es, Rückmeldungen nicht systematisch zu sammeln, was zu unvollständigen oder verzerrten Informationen führt. Die Lösung ist ein standardisierter Feedback-Prozess, der sowohl qualitative als auch quantitative Daten erfasst, um fundierte Anpassungen vorzunehmen.
14-Tage-Handlungsleitfaden
Tag 1–3: Problem identifizieren – Definieren Sie das Problem klar mithilfe von Kundenbefragungen.
Tag 4–6: Analyse und Ideenfindung – Organisieren Sie einen Workshop zur Ideensammlung und dokumentieren Sie die besten Ansätze.
Tag 7–10: Prototyping – Erstellen Sie einfache Prototypen der favorisierten Lösungen.
Tag 11–14: Testen und Feedback einholen – Führen Sie Tests mit einer Gruppe von Endnutzern durch und sammeln Sie Rückmeldungen.
Tag 15–17: Änderungen umsetzen – Passen Sie die Prototypen basierend auf dem Feedback an.
Tag 18–21: Weiterführende Tests – Erneut testen und weitere Daten sammeln, um die Anpassungen zu validieren.
Tag 22–24: Verfeinerung – Letzte Anpassungen vornehmen, sodass die Lösung marktreif ist.
Tag 25–30: Implementierung und Auswertung – Die verbesserte Lösung einführen und den Erfolg anhand festgelegter Kriterien messen.
Mit dieser praxisnahen Anwendung von Design Thinking können KMU in nur 30 Tagen effektive und benutzerfreundliche Lösungen entwickeln, die ihre Position im Markt stärken.
Kommentare