
UX & UI Design – kompakt erläutert.
Design Thinking als Methode für besseres UX & UI Design in KMUs
Design Thinking ist eine bewährte Methode, um User Experience (UX) und User Interface (UI) Design in Unternehmen effizient zu verbessern. Diese Vorgehensweise fördert die Nutzerzentrierung, indem sie kreative und praxisnahe Lösungsfindung für Designprobleme ermöglicht.
Verstehen der Nutzer und ihrer Bedürfnisse
Der erste Schritt im Design Thinking Prozess ist das tiefgehende Verständnis der Anwender und ihrer Bedürfnisse. Für ein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) kann dies bedeuten, einfache Nutzerbefragungen oder Beobachtungen im Arbeitsalltag durchzuführen. Ein Möbelhersteller könnte zum Beispiel seine Kunden zur Nutzung einer Online-Produktplattform befragen, um Frustrationen und Vorlieben zu identifizieren. Diese Erkenntnisse bilden die Basis für ein nutzerorientiertes Design.
Probleme klar definieren
Eine präzise Problemdefinition hilft, den Fokus auf die tatsächlichen Herausforderungen zu richten. Ohne klare Problemstellung verlaufen viele Design-Initiativen ins Leere. Ein häufiger Fehler ist, Probleme aus interner Sicht zu definieren, ohne sich in die Position des Nutzers hineinzuversetzen. Korrektur: Formulieren Sie das Problem immer aus Sicht des Nutzers und validieren Sie es mit realen Daten. Beispielsweise könnte ein KMU in der Softwareentwicklung die Probleme als „Nutzer kann Funktion X nicht intuitiv finden“ statt „Funktion X wird selten genutzt“ definieren.
Lösungen entwickeln und Prototypen bauen
In der Phase der Ideenfindung wird Kreativität gefördert und es entstehen eine Vielzahl von Lösungsansätzen. KMUs sollten diesen Prozess durch Workshops oder Brainstorming-Sitzungen aktiv gestalten. Ein Möbelanbieter könnte hier etwa verschiedene Entwürfe für die Benutzeroberfläche einer Bestellungseingabemaske entwickeln. Der nächste Schritt ist der Bau eines oder mehrerer Prototypen, um die Wirksamkeit der Ideen zu testen. Dieser Prozess erlaubt schnelles Feedback und iteratives Verbessern der Lösungen.
Testen und Lernen
Prototypen werden getestet, um ihre Funktionalität und Akzeptanz bei der Nutzergruppe zu überprüfen. Ein verbreiteter Fehler ist, die Tests ausschliesslich im internen Kreis durchzuführen, was zu verzerrten Ergebnissen führt. Korrektur: Binden Sie echte Nutzer in den Testprozess ein, um externe, unverzerrte Rückmeldung zu erhalten. Ein KMU in der Dienstleistungsbranche könnte dazu Workshops organisieren, in denen Prototypen direkt von den Nutzern ausprobiert und bewertet werden.
Vermeidung häufiger Fehler im Design Thinking
Typische Fehler beinhalten den Mangel an Nutzerbeteiligung und die Fokussierung auf die Lösung statt auf das Problem. Oft werden auch zu viele Annahmen gemacht, die nicht auf Tatsachen basieren. Der Weg zur Korrektur besteht darin, den Prozess transparent zu halten, kontinuierlich Nutzerdaten zu sammeln und flexibel auf neues Feedback zu reagieren.
14-Tage-Handlungsanleitung zur Implementierung von Design Thinking
Tag 1–3: Organisieren Sie ein Auftakttreffen mit dem Team, um die Grundlagen und Ziele von Design Thinking zu erläutern.
Tag 4–6: Führen Sie Nutzerinterviews oder Beobachtungen durch, um deren Bedürfnisse und Frustrationen zu ermitteln.
Tag 7: Halten Sie einen Workshop zur Problemdefinition ab; fokussieren Sie auf detaillierte und nutzerzentrierte Problemstellungen.
Tag 8–10: Organisieren Sie eine Brainstorming-Sitzung und entwickeln Sie erste Lösungsideen.
Tag 11–12: Bauen Sie einfache Prototypen der besten Ideen.
Tag 13: Testen Sie die Prototypen mit echten Nutzern und sammeln Sie deren Feedback.
Tag 14: Konsolidieren Sie die Ergebnisse und planen Sie notwendige Anpassungen im Design.
Durch die konsequente Anwendung von Design Thinking können KMUs die Nutzererfahrung erheblich verbessern und gleichzeitig innovative, benutzerfreundliche Lösungen entwickeln.
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