Defekterkennung in der Industrie durch KI optimiert — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — KI-gestützte Qualitätskontrolle.

KI-gestützte Qualitätskontrolle ·

In der modernen Fertigungsindustrie ist die visuelle Defekterkennung von entscheidender Bedeutung. Angesichts der wachsenden Anforderungen an die Produktqualität und den Kostendruck setzen Unternehmen vermehrt auf KI-gestützte Systeme, um menschliche Fehler zu minimieren und die Effizienz zu steigern. Die Einführung solcher Technologien erfordert jedoch sorgfältige Planung und Umsetzung, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Typische Fehler und ihre Korrektur

Unzureichende Datenqualität: Ein häufig begangener Fehler bei der Implementierung KI-gestützter Systeme ist das Arbeiten mit unzureichender oder unausgewogener Trainingsdaten. Die Qualität der Daten, die zur Schulung einer KI verwendet werden, hat direkten Einfluss auf die Genauigkeit der Defekterkennung. Wenn das Modell zum Beispiel zu wenige Beispiele für seltene Defekte enthält, kann es diese Fehler eventuell nicht zuverlässig erkennen.
Korrektur: Stellen Sie sicher, dass grosse Mengen qualitativ hochwertiger, repräsentativer Daten gesammelt und verwendet werden. Eine Mischung aus häufigen und seltenen Defekten sollte berücksichtigt werden, um das Modell umfassend zu trainieren. Regelmässige Datenaktualisierungen und -erweiterungen sind ebenfalls notwendig, um die Genauigkeit des Modells aufrechtzuerhalten.

Mangelnde Integrationsplanung: Ein weiterer Fehler ist die unzureichende Integration von KI-Systemen in bestehende Produktionsprozesse. Dies kann zu Inkonsistenzen und Ineffizienzen führen, die den Nutzen der Technologie erheblich beeinträchtigen.
Korrektur: Vor der Implementierung sollte ein detaillierter Plan erstellt werden, wie das KI-System in die vorhandene Infrastruktur integriert wird. Dies umfasst sowohl die physischen als auch die digitalen Schnittstellen. Ein reibungsloser Datenfluss zwischen den Systemen muss gewährleistet sein, und alle relevanten Mitarbeiter sollten entsprechend geschult werden.

Unzureichende Überwachung und Anpassung: Viele Unternehmen vernachlässigen die kontinuierliche Überwachung der Leistung ihrer KI-gestützten Qualitätskontrollsysteme, was zu einer schleichenden Verschlechterung der Diagnosestärke führen kann.
Korrektur: Richten Sie ein fortlaufendes Überwachungssystem ein, das regelmässig die Leistung des KI-Systems bewertet. Anpassungen des Algorithmus und der Arbeitsabläufe sollten basierend auf diesen Bewertungen erfolgen, um eine dauerhafte Effizienz und Präzision zu gewährleisten.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage

1-7 Tage: Beginnen Sie mit der Bestandsaufnahme der vorhandenen Datenquellen und bewerten Sie die Qualität und Repräsentativität Ihrer derzeit verfügbaren Daten. Identifizieren Sie Lücken und planen Sie, wie diese durch weitere Datenerhebungen geschlossen werden können. Integrieren Sie Stakeholder aus den Bereichen IT, Produktion und Qualitätsmanagement in die Planungsphase, um sicherzustellen, dass alle relevanten Perspektiven berücksichtigt werden.

8-14 Tage: Entwickeln Sie einen detaillierten Integrationsplan, der sowohl technische als auch prozessuale Anforderungen berücksichtigt. Sorgen Sie dafür, dass alle technischen Voraussetzungen, wie die erforderliche Hardware und Software, bereitstehen. Parallel dazu sollte ein initiales Modell im kleinen Rahmen getestet werden, um erste Erkenntnisse über dessen Funktionalität und Integrationspotenzial zu gewinnen.

15-21 Tage: Führen Sie eine umfassende Schulung für die relevanten Mitarbeiter durch, um sicherzustellen, dass sie mit dem neuen System umgehen können und die Bedeutung einer genauen Datenerfassung verstehen. Beginnen Sie mit der schrittweisen Implementierung des Systems in der Produktion, beginnend mit einem einzelnen Produktionsschritt oder einer kleinen Produktlinie, um die Reaktionen der KI in einer kontrollierten Umgebung zu beobachten.

22-30 Tage: Beginnen Sie mit der kontinuierlichen Überwachung der Systemleistung. Erfassen Sie Daten über die Detektionsgenauigkeit und Benutzerfeedback. Bauen Sie einen Feedback-Loop mit den Produktionsmitarbeitern auf, um die praktischen Auswirkungen des Systems zu verstehen und kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen. Etablieren Sie einen Prozess zur regelmässigen Evaluierung und Neutrainierung der KI-Modelle unter Einbezug der neuesten Datensätze.