Datenarchitektur als Schlüssel zur Big Data Strategie — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — Praxisleitfaden und Strategien richtig einordnen.

Big Data Strategien ·

Die Grundlage einer erfolgreichen Big Data Strategie im KMU: Eine durchdachte Datenarchitektur

Eine solide Datenarchitektur ist entscheidend für eine effektive Big Data Strategie, insbesondere in KMUs. Sie legt den Grundstein für effizientes Datenmanagement und fundierte Entscheidungen. Ohne eine gut durchdachte Architektur riskieren Unternehmen ineffiziente Prozesse und Datenchaos.

Verständnis der Geschäftsanforderungen

Der erste Schritt beim Planen der Datenarchitektur besteht darin, die spezifischen Geschäftsanforderungen klar zu verstehen. Dies bedeutet, die relevanten Geschäftsprozesse zu identifizieren und zu detaillieren, welche Daten für strategische Entscheidungen erforderlich sind. Beispielsweise könnte ein Einzelhandelsunternehmen den Kundenverkehr in den Läden analysieren wollen, um die Personalplanung zu optimieren. Hierbei ist es wichtig, sowohl aktuelle als auch zukünftige Anforderungen zu berücksichtigen, um Flexibilität und Skalierbarkeit sicherzustellen.

Integration bestehender Systeme

Viele KMUs haben bereits unterschiedliche IT-Systeme im Einsatz. Die Integration dieser Systeme in eine einheitliche Datenarchitektur ist eine häufige Herausforderung. Ein Beispiel ist die Zusammenführung von Verkaufsdaten aus einem ERP-System mit Webshop-Analysedaten, um umfassende Kundenprofile zu erstellen. Diese Integration sollte sorgfältig geplant werden, um Redundanzen zu vermeiden und eine konsistente Datenbasis zu schaffen.

Typische Fehler vermeiden

Ein häufiger Fehler ist die Vernachlässigung der Datenqualität. Daten müssen von Anfang an sauber und konsistent sein, um verlässliche Analysen zu gewährleisten. Ein weiterer Fehler ist die fehlende Berücksichtigung von Sicherheitsmassnahmen. Sensible Daten sollten immer verschlüsselt und Zugangskontrollen klar definiert werden. Schliesslich wird oft die Einbindung der Endnutzer in den Planungsprozess vernachlässigt, was zu einer Architektur führt, die nicht den tatsächlichen Geschäftsanforderungen entspricht. Diese Fehler lassen sich durch regelmässige Qualitätskontrollen, Schulungen und ein klares Sicherheitskonzept beheben.

Technische Implementierung planen

Nach der Analyse und Integration der Systeme folgt die technische Implementierung der Datenarchitektur. Hierbei ist es entscheidend, sowohl die Speicherlösungen als auch die Analysetools sorgfältig auszuwählen und zu konfigurieren. Im KMU-Umfeld sind oft kostengünstige und skalierbare Cloud-Lösungen sinnvoll, da sie Flexibilität und geringe Anfangsinvestitionen bieten. Die Auswahl der Tools sollte von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens und der vorhandenen IT-Infrastruktur abhängig gemacht werden.

14–30 Tage Handlungsanleitung


    Tag 1–3: Analyse der vorhandenen Geschäftsprozesse und Identifikation der relevanten Datenanforderungen.

    Tag 4–7: Bestandsaufnahme bestehender Systeme und Datensilos, Planung der notwendigen Schnittstellen und Integrationen.

    Tag 8–10: Entwicklung eines Datenqualitäts- und Sicherheitskonzepts, Festlegung der Verantwortlichkeiten und Zugriffskontrollen.

    Tag 11–14: Auswahl geeigneter Speicher- und Analysetools; kurze Schulungen für das IT-Team.

    Tag 15–20: Technische Implementierung der Datenarchitektur, einschliesslich Tests von Schnittstellen und Datenflüssen.

    Tag 21–25: Durchführung von Testläufen zur Sicherstellung der Datenqualität und Systemstabilität, Fehlerbehebung bei Problemen.

    Tag 26–30: Schulungen für Endnutzer zur effektiven Nutzung der neuen Tools und Aufbau einer Feedbackschleife für kontinuierliche Verbesserung.


Diese strukturierte Herangehensweise sorgt dafür, dass KMUs eine effiziente, sichere und zukunftsfähige Datenarchitektur entwickeln können, die zu fundierten geschäftlichen Entscheidungen beiträgt.

Kommentare