
IT-Architektur — Schritt und Praxisleitfaden richtig einordnen.
Cloud-native Design als Wegbereiter für Agilität und Skalierbarkeit in KMU
Cloud-native Design ermöglicht es KMU, ihre IT-Infrastruktur flexibler und effizienter zu gestalten. Durch die Nutzung von Cloud-Technologien können Unternehmen ihre Anwendungen leicht skalieren und auf veränderte Marktanforderungen schnell reagieren.
Was ist Cloud-native Design?
Cloud-native Design beschreibt eine Methode zur Softwareentwicklung, die speziell für cloudbasierte Umgebungen konzipiert ist. Es nutzt Technologien wie Microservices, Containers und serverlose Architekturen. Diese Ansätze ermöglichen es Unternehmen, Anwendungen in kleinere, unabhängige Komponenten zu unterteilen, die einfacher entwickelt, bereitgestellt und skaliert werden können.
Praktische Anwendung im KMU-Alltag
Ein Beispiel für den Einsatz von Cloud-native Design in KMU ist die Einführung eines Cloud-basierten CRM-Systems. Anstatt auf eine monolithische On-Premise-Lösung zu setzen, ermöglicht ein Cloud-native CRM, Updates und Anpassungen ohne langwierige Ausfallzeiten vorzunehmen. Dies beschleunigt nicht nur die Marktreife neuer Funktionen, sondern ermöglicht auch eine unkomplizierte Integration zusätzlicher Module.
Typische Fehler und deren Korrektur
Ein häufiger Fehler ist der zu schnelle Übergang zu einer Cloud-native Architektur ohne ausreichende Planung. Viele KMU versuchen, bestehende monolithische Anwendungen einfach in die Cloud zu «heben», ohne sie zu refaktorisieren. Der richtige Ansatz ist, diese Anwendungen schrittweise in Microservices umzuwandeln, um die Vorteile der Cloud effektiv zu nutzen.
Ein weiterer Fehler besteht darin, die Sicherheit ausser Acht zu lassen. Einige Unternehmen vergessen, Cloud-spezifische Sicherheitsmassnahmen zu implementieren, was zu erhöhten Risiken führen kann. Abhilfe schafft die konsequente Umsetzung von Best Practices im Bereich der Cloud-Sicherheit, wie die Nutzung von Identitäts- und Zugriffsmanagement (IAM) und Verschlüsselungstechnologien.
Vorteile und Herausforderungen
Der grösste Vorteil des Cloud-native Designs ist die Flexibilität. Unternehmen können Ressourcen je nach Bedarf nutzen und Kosten effizient steuern. Eine Herausforderung besteht jedoch darin, die passende Cloud-Plattform und Tools auszuwählen, die den spezifischen Anforderungen des Unternehmens entsprechen. Eine zu heterogene Tool-Landschaft kann die Komplexität erhöhen und den administrativen Aufwand vergrössern.
14-Tage-Handlungsanleitung für KMU
Bestandsaufnahme: Analysieren Sie Ihre aktuelle IT-Infrastruktur und identifizieren Sie geeignete Anwendungen, die vom Cloud-native Design profitieren könnten.
Priorisieren: Wählen Sie eine oder zwei Anwendungen aus, bei denen der Umstieg am meisten Vorteile bringt, und starten Sie mit diesen als Pilotprojekt.
Bildung eines Projektteams: Stellen Sie ein interdisziplinäres Team zusammen, das technische und geschäftliche Anforderungen abdeckt.
Cloud-Plattform wählen: Evaluieren Sie verschiedene Cloud-Anbieter und deren spezielle Dienstleistungen im Bereich Cloud-native Design. Treffen Sie eine Auswahl, basierend auf Ihren spezifischen Bedürfnissen.
Microservices einführen: Beginnen Sie mit der Umgestaltung bestehender Anwendungen in Microservices. Nutzen Sie dabei erprobte Frameworks und Technologien.
Testen und iterieren: Führen Sie umfassende Tests durch und passen Sie die Anwendungen iterativ an. Sammeln Sie Feedback von Endbenutzern, um Verbesserungen vorzunehmen.
Schulung und Weiterbildung: Investieren Sie in Schulungsmassnahmen für Ihre Mitarbeitenden, um den Umgang mit der neuen Architektur zu optimieren.
Diese strukturierte Vorgehensweise minimiert Risiken und maximiert den Nutzen, den KMU aus einem Cloud-native Design ziehen können.