Cloud-native Architektur für KMU im Fokus — Schritt für Schritt

Autor: Roman Mayr

Schritt für Schritt – kompakt erläutert.

IT-Architektur ·

Cloud-native Design für KMU: Flexibilität und Effizienz erhöhen

Cloud-native Design bietet eine kosteneffiziente und flexible IT-Architektur für KMU, indem es Anwendungen von Grund auf für die Cloud entwickelt. Anstatt traditionelle Softwarelösungen einfach in die Cloud zu verlagern, wird bei einem cloud-nativen Ansatz die gesamte IT-Infrastruktur auf die spezifischen Vorteile der Cloud ausgelegt. Dies ermöglicht eine verbesserte Skalierbarkeit, schnellere Deployment-Prozesse und eine höhere Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen.

Microservices als Basis des Cloud-native Designs

Bei der Entwicklung einer cloud-nativen Architektur stehen Microservices im Mittelpunkt. Anstatt monolithische Anwendungen zu betreiben, werden bei diesem Ansatz einzelne Module als unabhängige Dienste bereitgestellt. Jeder Microservice übernimmt eine spezifische Funktion innerhalb der Applikation, kommuniziert jedoch nahtlos mit anderen über APIs. Für ein KMU bedeutet das eine bessere Wartbarkeit und eine vereinfachte Fehlerbehebung, da Änderungen und Updates isoliert und ohne vollständiges Herunterfahren der Anwendung durchgeführt werden können.

Containerisierung zur Isolation und Verwaltung

Containerisierung ist ein weiterer zentraler Baustein cloud-nativer Architekturen. Anwendungen und ihre Abhängigkeiten werden in Containern isoliert, was die Portabilität zwischen unterschiedlichen Cloud-Umgebungen erleichtert. Ein KMU kann von diesen Vorteilen profitieren, indem es seine Anwendungen einfacher testen und skalieren kann, ohne an eine bestimmte Infrastruktur gebunden zu sein. Tools wie Docker oder Kubernetes bieten hier etablierte Lösungen, die sich bereits in der Praxis bewährt haben.

Typische Fehler und ihre Korrekturen

Ein häufiger Fehler bei der Einführung eines cloud-nativen Designs ist die Überkomplexität der Microservice-Architektur. Insbesondere KMU neigen dazu, ihre Anwendungen in zu viele Dienste aufzuteilen, was zu Komplikationen bei der Verwaltung und Kommunikation führen kann. Eine pragmatische Lösung besteht darin, eine grobgranulare Aufteilung in überschaubare Services zu schaffen und diese bei Bedarf zu verfeinern.

Ein weiterer Fehler ist die unzureichende Automatisierung der Deployment-Prozesse. KMU sollten auf Continuous Integration und Continuous Deployment (CI/CD) setzen, um manuelle Interventionen zu minimieren und den Übergang von der Entwicklung zur Produktion nahtlos zu gestalten. Tools wie Jenkins oder GitLab CI bieten hierfür praktikable Lösungen.

Optimierte Netzwerke und Sicherheit

Sicherheit und Netzwerkoptimierung sind ebenfalls kritische Aspekte beim cloud-nativen Design. Ein effektives Netzwerkmanagement garantiert die Performance und Verfügbarkeit der Dienste. KMU sollten hier auf Software-definierte Netzwerke setzen, die eine dynamische und flexible Anpassung der Netzwerkkonfiguration ermöglichen. Zudem ist die Implementierung von Sicherheitsmassnahmen wie Identitätsmanagement und Datenverschlüsselung unerlässlich, um den Schutz sensibler Daten zu gewährleisten.

14-Tage-Handlungsanleitung zur Implementierung


    Tag 1-3: Evaluieren Sie die bestehende IT-Infrastruktur und identifizieren Sie Anwendungen, die sich für einen Microservices-Ansatz eignen.

    Tag 4-6: Bilden Sie ein Team, das die notwendige Kompetenz im Bereich Cloud-nativen Architekturen besitzt, und planen Sie die Umstellung in iterativen Schritten.

    Tag 7-10: Beginnen Sie mit der Containerisierung der ausgewählten Anwendungen und richten Sie eine Testumgebung mit Docker ein.

    Tag 11-13: Implementieren Sie eine CI/CD-Pipeline mithilfe von Jenkins oder GitLab CI, um den Entwicklungsprozess zu automatisieren.

    Tag 14: Starten Sie einen Pilotbetrieb der neuen Architektur in einer Cloud-Umgebung, um erste Erfahrungen zu sammeln und Feinjustierungen vorzunehmen.


Durch diese strukturierte Vorgehensweise kann ein KMU die Vorteile einer cloud-nativen Architektur effizient und nachhaltig nutzen.