Ausschussminderung in Fertigungsprozessen optimieren — Überblick

Autor: Roman Mayr

Ausschussminderung in Fertigungsprozessen optimieren — Überblick

Produktionsoptimierung ·

Ausschussreduktion in der Produktion: Ein systematischer Ansatz

Die Reduzierung von Ausschuss in der Produktion ist ein zentraler Hebel zur Steigerung der Effizienz und Qualität im Fertigungsprozess. Ein systematischer Ansatz zur Senkung des Ausschusses kann nicht nur die Kosten senken, sondern auch die Kundenzufriedenheit erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Typische Fehler und deren Korrektur

Fehlende Ursachenanalyse: Ein weit verbreiteter Fehler ist die unzureichende Analyse der Ursachen für den Ausschuss. Oftmals wird lediglich auf die offensichtlichen Fehlerstellschrauben geachtet, ohne tiefere Ursachen zu ermitteln. Zur Korrektur sollten systematische Methoden wie die Ursachen-Wirkungs-Analyse (auch Ishikawa-Diagramm genannt) oder die 5-Why-Methode eingesetzt werden, um die Wurzeln von Qualitätsproblemen zu identifizieren und entsprechende Gegenmassnahmen zu ergreifen.

Unzureichende Schulungen: Ein weiterer häufiger Fehler ist die ungenügende Schulung der Mitarbeitenden. Wenn Mitarbeitende nicht ausreichend geschult sind, fehlt es oft an der notwendigen Kompetenz und Sensibilität für die Vermeidung von Fehlern. Abhilfe schafft hier ein klar strukturiertes Schulungsprogramm, das regelmässige Trainings und Aktualisierung der Kenntnisse beinhaltet, einschliesslich spezifischer Qualitätssicherungsstrategien.

Falsche Maschinenparameter: Oft werden die Maschinenparameter nicht optimal eingestellt, was zu Fehlproduktionen führt. Eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung dieser Parameter kann hilfreich sein. Hierbei sollten moderne Technologien wie IoT-Lösungen zur Erfassung und Analyse von Maschinendaten genutzt werden, um die optimalen Einstellungen zu definieren und konstant beizubehalten.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage


    Woche 1-2: Ursachenanalyse und Datenerfassung

Führen Sie ein Kick-off-Meeting mit Ihrem Produktionsteam durch, um das Ziel der Ausschussreduktion klar zu kommunizieren.

Implementieren Sie ein tägliches Reporting-System, das alle Ausschussfälle erfasst und kategorisiert.

Nutzen Sie die Ursachen-Wirkungs-Analyse für die drei häufigsten Ausschusstypen in Ihrer Produktion, und ermitteln Sie die Hauptursachen.

    Woche 3: Schulungen und Prozessevaluation

Entwickeln Sie in Zusammenarbeit mit Ihrem HR- und Qualitätssicherungsteam ein Schulungsprogramm, das auf die identifizierten Schwachstellen der ersten beiden Wochen eingeht.

Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden gezielt, insbesondere in den Schlüsselbereichen, die für den Ausschuss verantwortlich sind.

Überprüfen Sie bestehende Prozesse und passen Sie den Produktionsplan an, um Flexibilität für Anpassungen zu schaffen.

    Woche 4: Umsetzung von Korrekturmassnahmen

Setzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse um, indem Sie die identifizierten Korrekturmassnahmen konkret in die Produktionsabläufe integrieren.

Überwachen Sie die Wirkung der eingeleiteten Massnahmen mithilfe von KPIs (z.B. Ausschussrate, Produktionskosten).

Organisieren Sie ein Nachbereitungsmeeting, um das Team über Verbesserungen und offene Herausforderungen zu informieren.
Mit diesem strukturierten Ansatz können Sie nicht nur kurzfristig Ausschuss reduzieren, sondern auch langfristig die Produktionseffizienz in Ihrem Unternehmen steigern.

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