
Governance & Compliance – kompakt erläutert.
Gut vorbereitete Audits senken Risiken für KMU
Eine sorgfältige Auditvorbereitung ist entscheidend, um Risiken zu minimieren und die Compliance-Anforderungen effektiv zu erfüllen. Gut strukturierte Prozesse und eine vorausschauende Planung ermöglichen es KMU, den Herausforderungen eines Audits mit Zuversicht zu begegnen und die eigene Governance zu stärken.
Bestandsaufnahme und Dokumentation
Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Audit liegt in der umfassenden und kontinuierlichen Dokumentation aller relevanten Geschäftsprozesse und -daten. KMU sollten sicherstellen, dass alle Finanzberichte, vertraglichen Vereinbarungen, Lizenzen und Compliance-Dokumente vollständig und aktuell sind. Dabei hilft ein gut organisiertes Archivierungssystem, das regelmässig überprüft und aktualisiert wird. Diese Massnahme ermöglicht nicht nur eine schnelle Einsichtnahme, sondern erleichtert auch die Nachvollziehbarkeit vergangener Entscheidungen.
Verständnis der Auditziele
Viele KMU machen den Fehler, nicht genau zu wissen, was der Auditor erwartet. Unklare Zielsetzungen führen zu Verunsicherung und erhöhtem Stress. Um dies zu vermeiden, sollten Verantwortliche genau klären, welche Bereiche geprüft werden und auf welche spezifischen Normen, wie ISO oder interne Regelwerke, sich der Auditprozess stützt. Eine direkte Kommunikation mit dem Auditor im Vorfeld hilft bei der Klärung von Erwartungen und kann Unsicherheiten reduzieren.
Mitarbeiter einbinden
Ein häufig unterschätzter Aspekt ist die Einbindung der Mitarbeitenden in die Auditvorbereitung. Oft wird versäumt, das Wissen der Mitarbeitenden über interne Abläufe systematisch zu nutzen. Ein Teammeeting zur Erklärung der Auditziele und -prozeduren kann dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden. Damit alle Beteiligten die relevanten Informationen zur Hand haben, kann es sinnvoll sein, eine zentrale Ansprechperson für Rückfragen zu bestimmen.
Typische Fehler und deren Vermeidung
Ein typischer Fehler ist die mangelhafte Aktualisierung von Dokumenten und Datensätzen. Um dies zu vermeiden, sollten KMU regelmässige interne Überprüfungen einplanen. Ein weiterer häufiger Fehler ist die unzureichende Schulung der Mitarbeitenden über die Compliance-Anforderungen. Hier hilft ein gezieltes Schulungsprogramm, das die wichtigsten Grundsätze und Anforderungen vermittelt. Zudem führt oftmals eine ungenügende Kommunikation mit dem Auditor zu Missverständnissen. Eine klare und ehrliche Kommunikation kann helfen, solche Probleme von vornherein zu vermeiden.
14-Tage-Handlungsanleitung zur Auditvorbereitung
Tag 1-3: Bestandsaufnahme
Tag 4-5: Zielklärung
Tag 6-9: Mitarbeiterschulung
Tag 10-11: Prozessüberprüfung
Tag 12-13: Kommunikation
Tag 14: Abschlusscheck
Durch diese gründliche und systematische Vorbereitung steigern KMU die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Audits erheblich, minimieren Risiken und stärken ihre unternehmerische Governance nachhaltig.
Kommentare