Algorithmen für vorausschauende Wartung anpassen — Überblick

Autor: Roman Mayr

Algorithmen für vorausschauende Wartung anpassen — Überblick

Predictive Maintenance ·

Bei der Sensordatenanalyse mit Künstlicher Intelligenz (KI) handelt es sich um einen vielversprechenden Ansatz, um Wartungsarbeiten vorausschauend zu planen und ungeplante Ausfälle in der industriellen Produktion zu minimieren. Durch die Verarbeitung grosser Datenmengen können Muster und Anomalien erkannt werden, die auf zukünftige Fehlfunktionen hinweisen. Dabei ist es entscheidend, typische Fehler bei der Implementierung und Auswertung zu vermeiden, um die Effektivität und Zuverlässigkeit der prädiktiven Wartung zu gewährleisten.

Typische Fehler bei der Auswertung von Sensordaten

Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Qualität der erhobenen Daten. Oftmals werden Sensordaten ungenügend kalibriert oder unvollständig erfasst, was zu ungenauen Analysen und fehlerhaften Prognosen führen kann. Die Korrektur besteht darin, regelmässige Kalibrierungen und Wartungen der Sensoren sicherzustellen und ein Datenqualitätssicherungsprotokoll zu etablieren, um die Integrität der Daten zu gewährleisten.

Ein weiterer Fehler liegt in der Überverwendung von Standard-KI-Modellen ohne Anpassung an die spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens. Standardmodelle berücksichtigen möglicherweise nicht die spezifischen Betriebsbedingungen oder Maschinentypen. Hier sollte ein individualisierter Ansatz gewählt werden, bei dem Modelle auf Basis der spezifischen Anforderungen und historischen Daten des Unternehmens trainiert werden. Dazu gehört auch das Einbeziehen von Expertenwissen aus der jeweiligen Domäne.

Ebenso kritisch ist die fehlende Integration der gewonnenen Erkenntnisse in die Unternehmensabläufe. Selbst die präziseste Vorhersage ist wertlos, wenn sie nicht in Handlungsentscheidungen mündet. Hier gilt es, klare Prozesse zu definieren, wie aus Datenanalyse-Ergebnissen Handlungsschritte abgeleitet werden und wer im Unternehmen hierfür verantwortlich ist.

Handlungsanleitung für die nächsten 14–30 Tage

Zunächst sollte eine Bestandsaufnahme der aktuellen Sensorsysteme und der vorhandenen Datenqualität erfolgen. Dabei werden problematische Sensoren identifiziert und eine Kalibrierungs- sowie Wartungsstrategie entwickelt. Parallel dazu ist eine Bestimmung der relevanten Daten erforderlich, um sicherzustellen, dass die gesammelten Informationen für die Wartungsprognosen tatsächlich nützlich sind.

In einem zweiten Schritt wird ein Projektteam zusammengestellt, das aus Datenanalysten, Maschinenexperten und IT-Spezialisten besteht. Dieses Team konzentriert sich auf die Entwicklung eines ersten Prototyps eines KI-Modells, das an die speziellen Anforderungen des Betriebsumfeldes angepasst ist. Dies umfasst auch die Analyse und Optimierung bestehender Dateninterpretationsalgorithmen.

Schliesslich ist es wichtig sicherzustellen, dass die daraus gewonnenen Erkenntnisse operativ genutzt werden. Regelmässige Meetings sollten einberufen werden, um Ergebnisse zu diskutieren und Implementierungsstrategien zu entwickeln. Dies beinhaltet auch Schulungen für das Personal, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten die Bedeutung der prädiktiven Wartung verstehen und in der Lage sind, auf die gewonnenen Erkenntnisse entsprechend zu reagieren.

Durch diesen strukturierten Ansatz kann ein Unternehmen beginnen, die Vorteile der KI-gestützten Sensordatenanalyse voll auszuschöpfen und eine zuverlässigere, effizientere Wartungsstrategie zu etablieren.

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