Strategische Nutzung von Reserved Instances in der Cloud — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick — Cloud-Kostenoptimierung — Praxisleitfaden — Grundlagen.

Cloud-Kostenoptimierung ·

Reserved Instances bieten KMU eine Möglichkeit, die Cloud-Kosten signifikant zu senken. Durch die langfristige Bindung an eine bestimmte Kapazität können Unternehmen von günstigeren Preisen profitieren als bei On-Demand-Modellen. Der Schlüssel liegt in der strategischen Planung und korrekten Nutzung dieser Reservierungen.

Verständnis der Reserved Instances
Reserved Instances sind ein Abrechnungsmodell, bei dem Unternehmen Kapazitäten für einen festgelegten Zeitraum zu einem ermässigten Satz buchen. Sie eignen sich besonders für vorhersehbare und konstante Arbeitslasten. Für KMU bedeutet dies, dass sie ihre langlaufenden Dienste kostengünstig gestalten können. Beispielsweise könnten Webserver, die rund um die Uhr laufen, ideal mit Reserved Instances betrieben werden. KMU müssen dabei ihre Nutzungsmuster genau analysieren, um die passenden Verfügbarkeitszonen und Instanztypen auszuwählen.

Analyse des aktuellen Bedarfs
Vor der Investition in Reserved Instances ist eine gründliche Analyse der bisherigen Nutzung essenziell. Viele KMU machen den Fehler, Instanzen ohne detaillierte Prüfung ihrer Kapazitätsverläufe zu reservieren. Dieser klassische Fehler führt oft zu Überprovisionierung, die letztlich Kosten verursacht, statt sie zu senken. Nutzen Sie vorhandene Monitoring-Tools und Berichte, um ein klares Bild des realen Bedarfs zu erlangen. So wird sichergestellt, dass die gewählten Parameter tatsächlich den Anforderungen entsprechen.

Fehlerhafte Annahmen und ihre Korrektur
Ein häufiger Fehler ist die ungenaue Vorhersage der benötigten Rechenleistung. Wenn ein Unternehmen zukünftig steigende Workloads erwartet, sollte es dies bei der Kapazitätsplanung von Anfang an berücksichtigen. Ein weiterer einschlägiger Fehler besteht darin, sich zu lange zu binden, ohne die Flexibilität der Geschäftsanforderungen zu bedenken. Korrektur: Reservierungen mit Bedacht auf mögliche Geschäftsänderungen tätigen, eventuell kürzere Zeiträume und Aufteilung grosser Instanzen in kleinere Einheiten prüfen.

Flexibilität in der Nutzung
KMU sollten sich bewusst sein, dass Reserved Instances nicht starr sein müssen. Eine clevere Taktik besteht darin, diese mit On-Demand-Instanzen zu kombinieren, um Spitzenbelastungen auszugleichen. Einige Anbieter erlauben die Modifikation von Reservierungen und das Nutzen von sogenannten Convertible-Options, die gewisse Flexibilität bieten. Diese Möglichkeiten gewähren Spielraum, um auf geänderte Unternehmensanforderungen zu reagieren.

Konkrete Handlungsanleitung für die nächsten 30 Tage

    Analysieren Sie Ihre aktuellen Nutzungsberichte und identifizieren Sie konstante Workloads.

    Erstellen Sie eine Übersicht der benötigten Instanztypen und prognostizieren Sie absehbare Veränderungen im Nutzungsmuster.

    Nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Cloud-Anbieter auf und lassen Sie sich zu flexiblen Optionen innerhalb der Reserved Instances beraten.

    Reservieren Sie die optimalen Instanzen für einen einjährigen Zeitraum, um ein Gleichgewicht zwischen Preisnachlass und Flexibilität zu erzielen.

    Überwachen Sie die Nutzung regelmässig und führen Sie Anpassungen durch, wenn Ihre Geschäftsanforderungen sich verändern sollten.

    Evaluieren Sie nach einem Vierteljahr, ob die getroffenen Reservierungen den Bedarf optimal abdecken und ob Anpassungen notwendig sind.


Durch bedachte Planung und regelmässige Evaluation können KMU Reserved Instances effektiv zur Cloud-Kostenoptimierung einsetzen.

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