Agile Transformation – kompakt erläutert.
Agile Skalierung im KMU: Erfolgreiche Umsetzung durch Strategie und Struktur
Kernaussage: Agile Skalierung erfordert eine klare Strategie und die Anpassung der Unternehmensstruktur an neue Anforderungen, um nachhaltig Erfolg im KMU-Umfeld zu sichern.
Die Herausforderung der Agile Skalierung
Agile Skalierung ist ein entscheidender Schritt für KMU, die ihre agilen Praktiken über einzelne Teams hinaus ausweiten möchten. Dies verlangt eine durchdachte Strategie und die Bereitschaft, bestehende Strukturen neu zu bewerten. Während kleine agile Teams oft in rascher Folge innovative Lösungen entwickeln, stossen grössere Organisationseinheiten schnell an organisatorische und kommunikative Grenzen. Ein organisiertes Vorgehen und Anpassungen in der Struktur sind daher essenziell.
Strategien zur erfolgreichen Skalierung
Die Wahl des richtigen Frameworks ist ein zentraler Aspekt der agilen Skalierung. Beliebte Ansätze wie SAFe (Scaled Agile Framework), LeSS (Large Scale Scrum) oder das Spotify-Modell bieten bewährte Strukturen, die auf unterschiedliche Bedürfnisse angepasst werden können. Zum Beispiel könnte ein KMU mit etwa 100 Mitarbeitenden das LeSS-Modell implementieren, um fünf agile Teams effektiv zu koordinieren und voneinander zu lernen, ohne dabei die Flexibilität kleiner Teams zu verlieren.
Organisationale Anpassungen vornehmen
Skalierung bedeutet nicht nur mehr vom Gleichen. Unternehmensstrukturen müssen möglicherweise verändert werden, um der wachsenden Komplexität gerecht zu werden. Dies könnte die Einführung neuer Rollen wie Agile Coaches zur Sicherstellung der Konsistenz in der agilen Methodik oder die Einrichtung eines übergreifenden Produktmanagements beinhalten. Anpassungen sollten jedoch immer in Absprache mit den betroffenen Mitarbeitern geschehen, um Widerstände zu vermeiden.
Typische Fehler bei der Agile Skalierung
Ein häufiger Fehler ist die unbedachte Anwendung eines Skalierungsframeworks ohne Anpassung an die eigene Unternehmenskultur oder aktuelle Arbeitsweisen. Dies führt oft zu grossem Widerstand und sinkendem Engagement bei den Mitarbeitern. Stattdessen sollten KMU die Prinzipien der Frameworks an ihre Gegebenheiten anpassen. Ein weiteres Problem ist die Überschätzung der vorhandenen Kapazitäten, was zur Überlastung von Teams führt. Dies kann durch eine realistische Einschätzung der durchschnittlichen Durchlaufzeiten und die Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen vermieden werden.
Massnahmenplan für die ersten 30 Tage
Analysephase (Tag 1–7):
Bestimmen Sie, welche Teams und Projekte für die Skalierung am geeignetsten sind.
Befragen Sie Mitarbeitende zu bestehenden Herausforderungen und Bedürfnissen.
Festlegung einer Skalierungsstrategie (Tag 8–14):
Entwickeln Sie eine Gesamtstrategie, die sowohl Unternehmensziele als auch Mitarbeiterinput berücksichtigt.
Kommunizieren Sie die geplante Strategie an alle betroffenen Teams und Abteilungen.
Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen (Tag 15–21):
Schulen Sie Führungskräfte und Teams in der Anwendung des gewählten Frameworks.
Ernennen Sie Agile Coaches, falls noch nicht vorhanden.
Pilotphase und Feedbackeinholung (Tag 22–30):
Begleiten Sie diese Projekte intensiv und sammeln Sie kontinuierlich Feedback.
Überarbeiten Sie die Strategie basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen, bevor Sie die Skalierung unternehmensweit ausrollen.
Durch eine systematische Herangehensweise können KMU die Vorteile der agilen Skalierung nutzen und gleichzeitig die Herausforderungen, die grössere Strukturen mit sich bringen, erfolgreich meistern.
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