RPI in KMU — Prozesse für Automatisierung analysieren — Überblick

Autor: Roman Mayr

Prozesse für Automatisierung analysieren – kompakt erläutert.

Robotic Process Intelligence ·

Automatisierungspotenziale durch Robotic Process Intelligence erkennen

Die Erkennung von Automatisierungspotenzialen ist entscheidend für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Betriebsabläufe effizienter gestalten möchten. Robotic Process Intelligence (RPI) bietet eine strukturierte Herangehensweise, um Prozesse zu analysieren und geeignete Automatisierungsmöglichkeiten zu identifizieren.

Prozessanalyse als Ausgangspunkt

Bevor ein KMU mit der Automatisierung beginnt, sollte eine gründliche Analyse der bestehenden Geschäftsprozesse durchgeführt werden. Dies umfasst die Erfassung von Daten zu Arbeitsabläufen, Ressourcenbedarf und Prozesszeiten. Beispielsweise kann in einem Produktionsbetrieb der Bestellprozess untersucht werden, um Engpässe und zeitaufwändige Schritte zu erkennen. Mithilfe von RPI-Tools können Muster und repetitive Aufgaben identifiziert werden, die durch Softwarelösungen optimiert werden können.

Identifikation automatisierbarer Aufgaben

Nach der Prozessanalyse steht die Abgrenzung von Aufgaben an, die sich für eine Automatisierung eignen. Typische Beispiele sind die Dateneingabe, Rechnungsstellung oder Bestandsverwaltung. Diese Aufgaben sind oft regelbasiert und wiederholbar. Ein KMU aus dem Einzelhandel könnte etwa die Inventur durch den Einsatz von RPI optimieren, indem regelmässig wiederkehrende Abrechnungen und Bestandsaktualisierungen automatisiert werden.

Vermeidung typischer Fehler

Fehler treten häufig bei unzureichender Vorbereitung auf. Ein möglicher Fehler ist die Fehlbewertung der Komplexität von Prozessen, was zu unvollständiger Automatisierung führt. Eine saubere Prozessdokumentation und die deutliche Definition von Zielen helfen, dies zu vermeiden. Ein anderer Fehler besteht darin, alle Prozesse auf einmal automatisieren zu wollen. Stattdessen sollte ein schrittweises Vorgehen gewählt werden, um die Auswirkungen besser zu kontrollieren. Zudem wird häufig die Mitarbeiterschulung vernachlässigt. Die Schulung von Mitarbeitenden gewährleistet, dass diese mit den neuen Systemen effizient arbeiten können.

Praktische Umsetzung im KMU-Alltag

Für ein erfolgreiches Automatisierungsprojekt ist es wichtig, die technischen Anforderungen eindeutig zu definieren. Dies schliesst die Auswahl geeigneter Software und Hardware sowie eine klare Vorstellung der zu automatisierenden Prozesse ein. Ein Handwerksbetrieb könnte durch die Automatisierung der Terminplanung sowohl Zeit sparen als auch die Kundenzufriedenheit erhöhen. RPI hilft dabei, zu entscheiden, welche Tools am besten zum bestehenden Arbeitsablauf passen.

14-Tage-Handlungsanleitung zur Erkennung von Automatisierungspotenzialen


    Tag 1-3: Erstellen Sie eine Übersicht aller Unternehmensprozesse. Identifizieren Sie wichtige Prozesse, die potenziell automatisiert werden könnten.

    Tag 4-6: Führen Sie eine detaillierte Prozessanalyse durch, um den Ist-Zustand zu dokumentieren. Beachten Sie dabei Durchlaufzeiten, Ressourcenverbrauch und Engpässe.

    Tag 7-10: Bewerten Sie die Ergebnisse der Analyse mit einem RPI-Tool, um wiederkehrende Muster und repetitive Aufgaben zu erkennen.

    Tag 11-13: Priorisieren Sie die Prozesse nach ihrem Automatisierungspotenzial. Beginnen Sie mit denjenigen, die den grössten Nutzen oder die grösste Effizienzsteigerung versprechen.

    Tag 14: Entwickeln Sie einen Implementierungsplan, der einen iterativen und kontrollierten Ansatz verfolgt. Legen Sie Verantwortlichkeiten und Schulungsbedarfe fest.


Durch eine systematische Herangehensweise und die Nutzung von Robotic Process Intelligence können KMU ihre Automatisierungsstrategien zielgerichtet umsetzen und dadurch langfristig wettbewerbsfähiger werden.

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