Resilienzstärkung für KMU in Krisenzeiten — Business Continuity

Autor: Roman Mayr

Business Continuity – kompakt erläutert.

Business Continuity ·

Resilienzaufbau in KMU: Ein Muss für Business Continuity

In einer zunehmend volatilen Geschäftswelt ist es für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entscheidend, ihre Resilienz zu stärken, um dauerhaft leistungsfähig zu bleiben und auf unerwartete Krisen reagieren zu können. Resilienz ist die Fähigkeit eines Unternehmens, Störungen zu erkennen, sich anzupassen und gestärkt aus Herausforderungen hervorzugehen.

Bedeutung eines soliden Risikomanagements

KMU stehen häufig vor der Herausforderung, mit begrenzten Ressourcen effektiv auf Risiken zu reagieren. Ein etabliertes Risikomanagement ermöglicht es, potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Massnahmen umzusetzen. Beispielsweise kann die Installation eines automatisierten Überwachungssystems helfen, technische Probleme schnell zu identifizieren und den Betrieb zu sichern. Ein häufiger Fehler ist es, Risiken erst dann zu evaluieren, wenn sie bereits eingetreten sind. Proaktive Analysen und regelmässige Aktualisierungen des Risikoregisters sind die bessere Alternative.

Kultur der Anpassungsfähigkeit fördern

Unternehmen, die flexibel auf Veränderungen reagieren können, sind widerstandsfähiger. Dazu ist es notwendig, eine Unternehmenskultur zu fördern, die Offenheit und Anpassungsfähigkeit priorisiert. Mitarbeitende sollten ermutigt werden, neue Ideen einzubringen und Veränderungen als Chance zu sehen. Ein häufig gemachter Fehler besteht darin, Veränderung als Bedrohung zu betrachten und dadurch employee buy-in zu verlieren. Stattdessen sollten Geschäftsleitungen durch Kommunikation und Schulung die Vorteile einer flexiblen Unternehmenskultur aktiv betonen.

Technologische Unterstützung nutzen

Die Digitalisierung bietet KMU zahlreiche Möglichkeiten, ihre Resilienz zu stärken. Cloud-basierte Dienste gewährleisten beispielsweise den Zugang zu Unternehmensdaten, selbst wenn physische Standorte beeinträchtigt sind. Ein verbreiteter Irrtum ist, die digitale Transformation hinauszuzögern oder gänzlich zu ignorieren. Durch die Integration moderner Technologien können Geschäftsprozesse sicherer und effizienter gestaltet werden.

Kontinuitätsplanung implementieren

Ein umfassender Business-Continuity-Plan stellt sicher, dass Unternehmen auch in Krisenzeiten handlungsfähig bleiben. Dies beinhaltet die Identifikation kritischer Geschäftsprozesse und die Definition von Notfallmassnahmen. Ein Fehler, der häufig vorkommt, ist das Erstellen eines Plans, der lediglich in der Schublade liegt. Stattdessen sollte der Plan regelmässig getestet und aktualisiert werden, um seine Aktualität und Effektivität sicherzustellen.

Handlungsanleitung für den Aufbau von Resilienz


    Tag 1–3: Risiko-Assessment durchführen. Identifizieren Sie die grössten Risiken für Ihr Unternehmen und priorisieren Sie diese.

    Tag 4–7: Entwickeln Sie erste Notfallmassnahmen für die höchsten Risiken und aktualisieren Sie das Risikoregister.

    Tag 8–10: Schulen Sie die Mitarbeitenden über die neu definierten Prozesse und die Bedeutung von Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.

    Tag 11–15: Evaluieren Sie vorhandene technologische Tools und prüfen Sie deren Eignung zur Unterstützung der Geschäftskontinuität.

    Tag 16–20: Erstellen Sie einen ersten Entwurf eines Business-Continuity-Plans und bestimmen Sie verantwortliche Personen für jeden kritischen Bereich.

    Tag 21–25: Führen Sie ein Notfallszenario durch, um die Wirksamkeit des erstellten Plans zu testen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

    Tag 26–30: Implementieren Sie die endgültigen Versionen der Notfallmassnahmen und des Business-Continuity-Plans, und integrieren Sie diese in den regulären Geschäftsablauf. Führen Sie regelmässige Überprüfungen und Updates durch.


Durch strukturierte Massnahmen können KMU ihre Resilienz steigern und sich besser gegen zukünftige Herausforderungen wappnen.

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