Prozesserfassung digital optimieren in KMU — Schritt für Schritt

Autor: Roman Mayr

Schritt für Schritt – kompakt erläutert.

IT-gestützte Prozessdokumentation ·

Prozesse automatisch erfassen: Ein Leitfaden für KMU

Die automatische Erfassung von Prozessen ermöglicht es kleinen und mittleren Unternehmen, ihre Effizienz zu steigern und die Transparenz ihrer Abläufe zu verbessern. Dies geschieht durch den Einsatz von Softwarelösungen, die Arbeitsprozesse in Echtzeit erfassen und analysieren. Solche Lösungen helfen, Engpässe zu identifizieren und Optimierungspotenziale aufzudecken.

Vorteile der automatischen Prozesserfassung

KMU profitieren erheblich von der Automatisierung der Prozesserfassung. Einer der Hauptvorteile besteht darin, die zeitaufwendige manuelle Dokumentation zu reduzieren. Stattdessen werden Prozesse kontinuierlich und genau aufgezeichnet. Dadurch können Unternehmen ihre Ressourcen besser nutzen und eine fundierte Basis für Entscheidungen schaffen. Ein Beispiel aus der Praxis: In einem Produktionsbetrieb kann eine solche Software den Ablauf von Materiallieferungen bis hin zur Fertigstellung des Produkts überwachen und dabei helfen, Lagerbestände optimal zu steuern.

Integration in bestehende Systeme

Für KMU ist es entscheidend, dass neue Lösungen nahtlos in bestehende Systeme integriert werden. Erprobte Softwarelösungen lassen sich schnell in bestehende IT-Infrastrukturen einfügen. Dabei ist sicherzustellen, dass die Datenschutzanforderungen eingehalten werden. Ein Handelsunternehmen könnte sein Warenwirtschaftssystem mit einer Prozessdokumentationssoftware verbinden, um den Bestellprozess deutlich zu optimieren, indem es Engpässe bei der Nachbestellung frühzeitig erkennt.

Typische Fehler und ihre Korrektur

Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Schulung der Mitarbeiter. Wenn das Personal nicht richtig im Umgang mit der neuen Software geschult wird, können Fehler in der Dateneingabe und -interpretation auftreten. Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass Mitarbeiterschulungen umfassend durchgeführt werden.

Ein weiterer Fehler besteht darin, zu umfangreiche Funktionen auf einmal zu implementieren. KMU sollten stattdessen mit Kernprozessen beginnen und die Nutzung der Software schrittweise erweitern. Ein Dienstleistungsunternehmen könnte beispielsweise mit der Dokumentation des Kundenanfrageprozesses starten und sich später auf die vollständige Ermittlung der Durchlaufzeiten konzentrieren.

Der dritte Fehler ist das Missachten der Datenqualität. Schlechte Datenqualität führt zu falschen Auswertungen. Es ist wichtig, Mechanismen zur Sicherstellung der Datenintegrität zu etablieren, wie z. B. automatische Plausibilitätschecks.

14-Tage-Handlungsanleitung


    Tag 1-2: Bedarfsanalyse durchführen

Führen Sie eine Analyse der vorhandenen Prozesse durch, um die Bereiche mit dem höchsten Optimierungsbedarf zu identifizieren.

    Tag 3-5: Auswahl passender Softwarelösung

Evaluieren Sie geeignete Softwarelösungen, die zu Ihren spezifischen Anforderungen passen, und vereinbaren Sie Präsentationen mit mehreren Anbietern.

    Tag 6-7: Entscheidung und Planung

Treffen Sie die Entscheidung für eine Softwarelösung und planen Sie die Umsetzung. Erarbeiten Sie einen detaillierten Implementierungsplan.

    Tag 8-10: Integration starten

Beginnen Sie mit der Integration der Software in die bestehenden Systeme. Stellen Sie ausreichende Ressourcen für diese Phase bereit.

    Tag 11: Schulung organisieren

Organisieren Sie Schulungen für die Mitarbeitenden, um den Umgang mit der neuen Lösung zu gewährleisten.

    Tag 12-13: Testphase

Führen Sie eine Testphase durch, in der die Software im Echtbetrieb auf Herz und Nieren geprüft wird. Notieren Sie eventuell auftretende Probleme.

    Tag 14: Anpassung und Freigabe

Beheben Sie etwaige Probleme aus der Testphase und geben Sie die Software für den gesamten Betrieb frei.

Mit einer sorgfältigen Planung und Umsetzung können KMU durch die automatische Erfassung von Prozessen sowohl ihre Effizienz als auch ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessern.

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