Microservices-Architektur für flexible IT-Systeme — IT-Architektur

Autor: Roman Mayr

IT-Architektur — Schritt und Praxisleitfaden richtig einordnen.

IT-Architektur ·

Microservices sind eine effiziente Methode, um IT-Systeme in flexiblen, skalierbaren und unabhängigen Komponenten zu entwerfen. Diese Architektur erlaubt es, Anwendungen besser zu warten und bei Bedarf rascher zu erweitern. Im folgenden Artikel erhalten Sie Einblicke, wie Sie Microservices in KMU implementieren und welche typischen Fehler es zu vermeiden gilt.

Was sind Microservices?

Microservices sind eine Architektur, bei der eine Anwendung in eine Reihe kleiner, eigenständiger Dienste aufgeteilt wird. Jeder dieser Dienste ist für eine bestimmte Geschäftslogik zuständig. Im Gegensatz zu monolithischen Architekturen, bei denen alle Funktionen in einem einzigen Code-Block integriert sind, kommunizieren bei Microservices die einzelnen Module über standardisierte Schnittstellen, häufig über HTTP oder Messaging-Protokolle.

Vorteile für KMU

Für KMU bietet die Microservices-Architektur mehrere Vorteile. Erstens können Teams in verschiedenen Bereichen gleichzeitig an unterschiedlichen Komponenten arbeiten, was die Effizienz steigert. Zweitens lassen sich einzelne Services unabhängig voneinander skalieren und aktualisieren, ohne die gesamte Anwendung zu beeinträchtigen. Beispielsweise könnte ein Onlineshop das Modul für die Zahlungsabwicklung ohne Unterbrechung des Einkaufsprozesses serverseitig verbessern oder erweitern.

Typische Fehler vermeiden

Ein häufiger Fehler bei der Einführung von Microservices ist, eine zu feine Unterteilung der Services vorzunehmen. Zu viele kleine, stark verknüpfte Services können die Komplexität unnötig erhöhen. Der Kompromiss: Stellen Sie sicher, dass jeder Microservice eine klare, isolierte Funktion erfüllt, etwa die Verwaltung von Benutzerkonten oder die Produktverfügbarkeit.

Ein weiterer Fehler besteht darin, keine ausreichende Überwachungs- und Protokollierungsinfrastruktur vorzusehen. Ohne eine klare Sicht auf den Systemzustand kann es schwierig werden, Probleme zu identifizieren und zeitnah zu lösen. Nutzen Sie zentrale Überwachungstools, um die Kommunikation und Leistung Ihrer Microservices durchgehend zu überwachen.

Zudem kann es verlockend sein, Microservices zu stark auf die spezifischen Bedürfnisse aktueller Projekte zuzuschneiden. Stellen Sie sicher, dass Ihre Services genug Flexibilität bieten, um auch zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Einführung eines Microservices-Systems in 30 Tagen


    Bedarf analysieren (1–3 Tage): Bestimmen Sie, welche bestehenden Module Ihrer Anwendung separiert werden könnten. Fokus auf Mehrwert durch Flexibilität und Skalierbarkeit.

    Planung der Architektur (4–7 Tage): Definieren Sie die grobe Struktur Ihrer Microservices und legen Sie fest, welche Kommunikation zwischen diesen nötig ist.

    Technologische Infrastruktur einrichten (8–14 Tage): Wählen Sie geeignete Technologien und Plattformen für den Betrieb und die Verwaltung Ihrer Microservices, zum Beispiel Containerlösungen wie Docker und Kubernetes.

    Erstellung erster Prototypen (15–20 Tage): Entwickeln Sie erste, einfache Services, um die definierten Kommunikationswege und Wechselwirkungen zu testen.

    Überwachung und Tests implementieren (21–25 Tage): Integrieren Sie Monitoring- und Logging-Tools, um die Performance zu überwachen und bei Bedarf schnell handeln zu können.

    Iteratives Verbessern und Anpassen (26–30 Tage): Führen Sie gezielte Tests durch, sammeln Sie Feedback und passen Sie die Architektur gegebenenfalls an, um Stabilität und Nutzerfreundlichkeit zu gewährleisten.


Durch diese strukturierte Herangehensweise können KMU erfolgreich Microservices integrieren und somit ihre IT-Architekturen effizienter und zukunftssicher gestalten.

Kommentare