Messbare Ziele im KMU-Zielmanagement — Praxis

Autor: Roman Mayr

Praxis – Praxisleitfaden und Grundlagen richtig einordnen.

OKR & Zielmanagement ·

Kernaussage: Messbare Ziele sind im Zielmanagement entscheidend, um Fortschritte nachvollziehbar zu gestalten und den Erfolg von Initiativen in KMUs klar zu bewerten.

Die Bedeutung messbarer Ziele in KMUs

In kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sind messbare Ziele ein zentrales Instrument, um den unternehmerischen Erfolg zu steuern. Sie liefern klare Indikatoren, anhand derer sich Fortschritte bewerten lassen. Dies erleichtert nicht nur die interne Kommunikation, sondern verstärkt auch den Fokus auf Ergebnisse, die sich tatsächlich im Unternehmensalltag widerspiegeln. Klare, messbare Ziele verhindern, dass der Überblick verloren geht und stellen sicher, dass jede Abteilung auf dieselben Prioritäten hinarbeitet.

Konkretisierung durch SMART-Ziele

Ein bewährter Ansatz, um Ziele messbar zu machen, ist die Anwendung der SMART-Methode: Ziele sollen spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert sein. Beispielsweise könnte ein Verkaufsziel in einem KMU lauten: "Steigerung des Umsatzes im Online-Shop um 15 % innerhalb der nächsten sechs Monate." Dieser SMART-Ansatz vermeidet vage Formulierungen und schafft klare Erwartungen, die für alle beteiligten Personen nachvollziehbar sind.

Typische Fehler beim Setzen messbarer Ziele

Ein häufiger Fehler besteht darin, dass Ziele zu allgemein gehalten werden. Ein Beispiel hierfür ist das Ziel "Kundenzufriedenheit verbessern". Dies ist zwar erstrebenswert, jedoch fehlt die Messbarkeit. Eine Korrektur wäre, ein spezifisches Ziel zu setzen wie "Steigerung der Kundenzufriedenheitsbewertung um 10 Punkte im nächsten Quartal". Ein weiterer Fehler ist es, zu viele Ziele gleichzeitig verfolgen zu wollen, was Ressourcen überlastet. Hier ist es ratsam, Prioritäten zu setzen und eventuell weniger, dafür aber strategisch wichtige Ziele zu wählen. Schliesslich ist die Vernachlässigung des regelmässigen Überprüfens der Fortschritte ein häufiger Stolperstein. Die Errichtung eines regelmässigen Reporting-Systems kann dies beheben.

Die Rolle von Tools und Technologie

In der digitalen Wirtschaft bieten zahlreiche Tools Unterstützung bei der Zielverfolgung und -überprüfung. Softwarelösungen können bei der Erfassung, Analyse und Visualisierung von Fortschritten helfen. Diese Systeme erleichtern die Transparenz und die Anpassungsfähigkeit von Zielen im laufenden Prozess. Ein KMU könnte beispielsweise auf einfache Tabellenkalkulationsprogramme oder cloudbasierte Lösungen zurückgreifen, um bekannte Metriken und Fortschrittsberichte zu erhalten.

14–30-Tage-Handlungsanleitung zur Einführung messbarer Ziele


    Tag 1–3: Zieldefinition – Beginnen Sie mit der Definition von übergeordneten Unternehmenszielen. Achten Sie darauf, dass diese SMART formuliert sind.

    Tag 4–7: Abteilungsziele ableiten – Leiten Sie aus den Unternehmenszielen spezifische Abteilungsziele ab. Beteiligen Sie relevante Mitarbeitende am Prozess.

    Tag 8–10: Messgrössen festlegen – Entwickeln Sie klare und verständliche Schlüsselkennzahlen, die Sie zur Zielmessung einsetzen wollen.

    Tag 11–15: Kommunikation und Schulung – Informieren Sie alle Mitarbeitenden über die neuen Ziele und die Bedeutung jedes einzelnen Ziels. Schulungen können hier Klarheit schaffen.

    Tag 16–20: Tools implementieren – Wählen Sie geeignete Tools, um Ihre Zielverfolgung effizient zu gestalten, dabei sollte die Usability für alle gewährleistet sein.

    Tag 21–25: Erste Schritte und erste Messungen – Beginnen Sie mit der Umsetzung der Ziele und erheben Sie erste Messdaten, um ein Gefühl für den Fortschritt zu bekommen.

    Tag 26–30: Reflexion und Anpassung – Nutzen Sie die ersten Daten, um festzustellen, ob Anpassungen nötig sind. Setzen Sie auf kontinuierliche Verbesserung und Feedbackschleifen.


Mit dieser strukturierten Herangehensweise können KMUs sicherstellen, dass gesetzte Ziele nicht nur ambitioniert, sondern auch messbar und erreichbar sind.

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