Freelancer in der Schweizer Wirtschaft optimal einsetzen — Überblick

Autor: Roman Mayr

Überblick – Schweiz und Praxis richtig einordnen.

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Freelancer in der Schweiz: Vorteile und typische Fehler vermeiden

Immer mehr kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Schweiz setzen auf Freelancer, um flexibel und kosteneffektiv auf Marktveränderungen zu reagieren. Freelancer bieten spezifisches Fachwissen, ohne dass langfristige Anstellungsverhältnisse eingegangen werden müssen. Der Einsatz von Freelancern birgt jedoch nicht nur Chancen, sondern auch Herausforderungen, die es zu beachten gilt.

Leistungsstarke Freelancer wählen

Ein häufig auftretender Fehler ist die unzureichende Prüfung von Bewerbungen. KMU sollten bei der Auswahl von Freelancern nicht nur auf Erfahrung und Fachkenntnisse achten, sondern auch auf Referenzen und Arbeitsproben. Ein Beispiel: Ein Schweizer Startup benötigte dringend Unterstützung im Marketing. Man engagierte schnell einen Freelancer, ohne auf nachweisbare Erfolge zu achten, was zu unzufriedenstellenden Ergebnissen führte. Diese Erfahrung zeigt, dass ein standardisiertes Auswahlverfahren mit Probearbeiten und klaren Erwartungsgesprächen unerlässlich ist.

Kommunikation klar und transparent gestalten

Ein weiterer typischer Fehler liegt in der unzureichenden Kommunikation. Freelancer, die nicht im täglichen Arbeitsumfeld eines KMU tätig sind, benötigen klare Anweisungen und Erwartungen. Ein Schweizer Familienunternehmen, das sich auf IT-Dienstleistungen spezialisiert, stellte fest, dass mehrere Projektverzögerungen auf fehlende Abstimmungen zurückzuführen waren. Die Lösung lag darin, regelmässige Meetings und direkte Kommunikationskanäle zu etablieren, um den Austausch zu optimieren.

Vertragsdetails nicht unterschätzen

Zu oft werden in der Vertragsgestaltung mit Freelancern wichtige rechtliche Punkte vernachlässigt. Fehlende Klarheit bei Vergütung, Vertraulichkeit und Leistungsumfang können zu Konflikten führen. Eine Illustratorin in Zürich beispielsweise klagte gegen ein KMU, weil vertragliche Unsicherheiten zu unbezahlten Überstunden führten. Sorgfältig ausgearbeitete Verträge, die rechtliche Absicherung und klare Definitionen bieten, können solche Probleme vermeiden.

14-Tage-Handlungsanleitung für KMU


    Tag 1-3: Bedarf erfassen

Definieren Sie klar, wofür und in welchem Umfang Sie einen Freelancer benötigen. Nutzen Sie interne Meetings, um die konkreten Anforderungen und Ziele zu ermitteln.

    Tag 4-5: Kandidaten akquirieren

Schalten Sie gezielte Anzeigen auf Plattformen wie Freelancer-Portalen oder in spezialisierten Foren, um qualifizierte Fachkräfte anzusprechen.

    Tag 6-7: Auswahlprozess durchführen

Überprüfen Sie Referenzen und führen Sie Bewerbungsgespräche, um die Eignung der Kandidaten sicherzustellen. Nutzen Sie dabei standardisierte Kriterien.

    Tag 8-10: Probearbeiten vereinbaren

Lassen Sie die vielversprechendsten Bewerber eine kleinere Aufgabe absolvieren. Bewerten Sie die Ergebnisse in Bezug auf Qualität und Effizienz.

    Tag 11-12: Vertragsdetails klären

Erstellen Sie einen detaillierten Vertrag und lassen Sie ihn rechtlich prüfen. Klare Vereinbarungen zu Vergütung und Datenschutz sind entscheidend.

    Tag 13-14: Kommunikation strukturieren

Implementieren Sie Kommunikations- und Berichtssysteme. Planen Sie regelmässige Feedback-Runden ein, um kontinuierlich den Projektfortschritt zu evaluieren.

Durch die strukturierte und bewusste Integration von Freelancern können KMU in der Schweiz nicht nur ihre Agilität steigern, sondern auch ihre Geschäftsziele effizienter erreichen. Fehler zu vermeiden und proaktive Handlungen sind der Schlüssel zum Erfolg in der Zusammenarbeit mit freiberuflichen Experten.

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