ESG-Reporting für KMU verständlich erklärt — Nachhaltigkeit & ESG

Autor: Roman Mayr

Nachhaltigkeit & ESG – kompakt erläutert.

Nachhaltigkeit & ESG ·

ESG-Reporting für KMU: Der Einstieg zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

Für KMU wird ESG-Reporting immer wichtiger. Die transparente Darstellung von Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung (ESG) fördert Vertrauen, verbessert den Zugang zu Kapital und unterstützt bei der Einhaltung gesetzlicher Anforderungen.

Grundlagen des ESG-Reportings

ESG-Reporting ermöglicht es KMU, ihre Nachhaltigkeitsleistung zu kommunizieren. Es basiert auf klaren Kennzahlen und liefert strukturiert Informationen zu ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten. Ein umfassender Bericht zeigt nicht nur Engagement, sondern hilft, langfristige Risiken zu managen.

Typische Herausforderungen und Lösungsansätze

Eine häufige Herausforderung ist der Mangel an klar definierten Zielen. Ohne konkrete Ziele bleibt der Bericht inhaltslos. KMU sollten spezifische, messbare und erreichbare Nachhaltigkeitsziele setzen. Ein Beispiel wäre die Reduktion des Energieverbrauchs um 10 % innerhalb eines Jahres.

Ein weiteres Problem ist die Überladung mit irrelevanten Informationen. Ein guter Bericht ist präzise und fokussiert. KMU sollten sich auf wesentliche Themen konzentrieren und diese vertiefen. Dies bietet nicht nur Mehrwert für die Leser, sondern reduziert auch den Aufwand bei der Erstellung.

Praxisbeispiel aus dem KMU-Alltag

Ein mittleres Schweizer Unternehmen aus der Lebensmittelbranche hat erfolgreich ein ESG-Reporting implementiert. Durch die Ermittlung ihres ökologischen Fussabdrucks konnten sie effiziente Massnahmen zur Reduktion ihres CO2-Ausstosses identifizieren und umsetzen. Der transparente Bericht über diese Fortschritte hat die Wahrnehmung bei Kunden und Investoren positiv beeinflusst.

Fehlervermeidung im ESG-Reporting

Viele KMU unterschätzen den Umfang der Datenerhebung. Um dies zu vermeiden, sollten klare Prozesse zur Datensammlung und -analyse etabliert werden. Eine regelmässige und gründliche Datenüberprüfung schützt vor fehlerhaften Informationen.

Ein weiterer häufiger Fehler ist das Fehlen einer klaren Struktur im Bericht. Von Anfang an sollte ein Berichtsraster mit klaren Themenblöcken und übersichtlicher Gliederung ausgearbeitet werden.

14-tägige Handlungsanleitung für KMU


    Tag 1–3: Nachhaltigkeitsziele definieren (z. B. Energieeffizienz, Abfallreduktion).

    Tag 4–7: Relevante Datenquellen identifizieren und Verantwortlichkeiten für die Datenerhebung festlegen.

    Tag 8–10: Erstellen eines Entwurfs für die Berichtsstruktur mit den wichtigsten Themenblöcken.

    Tag 11–13: Daten erheben und auf Konsistenz prüfen.

    Tag 14: Erste Version des Berichts fertigstellen und auf Verständlichkeit sowie Vollständigkeit überprüfen.


Mit dieser pragmatischen Annäherung an das ESG-Reporting können KMU auf einfache Weise die Nachhaltigkeit in ihre Berichterstattung integrieren und sowohl interne als auch externe Interessengruppen adressieren.

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