Bedeutung von Mobile First im Designprozess — UX & UI Design

Autor: Roman Mayr

UX & UI Design – kompakt erläutert.

UX & UI Design ·

Kernaussage: Mobile First ist ein Ansatz, der sicherstellt, dass mobile Nutzer optimal angesprochen werden, indem die Gestaltung von Websites und Anwendungen zuerst für mobile Geräte erfolgt und danach für grössere Bildschirme angepasst wird.

Die Bedeutung von Mobile First für KMU

In der heutigen digitalen Landschaft nutzen immer mehr Menschen ihre mobilen Geräte, um Informationen zu suchen und Produkte zu kaufen. Diese Entwicklung macht Mobile First zu einem entscheidenden Ansatz für KMU, die im Wettbewerb bestehen und ihren Online-Auftritt verbessern wollen. Mobile First ermöglicht es, eine benutzerfreundliche und effiziente Nutzererfahrung auf Smartphones und Tablets zu schaffen, was zu höheren Konversionsraten und einer stärkeren Kundenbindung führen kann.

Mobile First Grundlagen

Der Mobile-First-Ansatz bedeutet, dass das Design und die Funktionalität einer Website zuerst für mobile Geräte entwickelt werden. Dabei sind wesentliche Aspekte zu berücksichtigen: Ladezeit, Navigation und Bildschirmgrösse. Auf mobilen Geräten haben Nutzer weniger Geduld für lange Ladezeiten und schwierige Navigationen. Ein minimalistisches Design mit klar erkennbaren Schaltflächen und unkompliziertem Zugang zu Informationen ist entscheidend. Der mobile Kontext erfordert auch eine sorgfältige Priorisierung der Inhalte, um sicherzustellen, dass die wichtigsten Informationen leicht zugänglich sind.

Typische Fehler bei der Umsetzung und deren Korrektur

Ein häufiger Fehler besteht darin, die mobile Ladezeit zu unterschätzen. KMU könnten beispielsweise unoptimierte Bilder oder ressourcenintensive Skripte verwenden, die die Ladegeschwindigkeit beeinträchtigen. Die Lösung liegt in der Optimierung von Bildern und der Reduzierung von nicht benötigten Skripten.

Ein weiterer Fehler ist das Vernachlässigen der für mobile Geräte optimierten Navigation. Überfüllte Menüs oder zu kleine Schaltflächen können Nutzer frustrieren. Hierbei sollte auf eine klare und einfache Navigationsstruktur geachtet werden, idealerweise mit einer "Hamburger"-Menüoption, die mehr Platz für Inhalte schafft.

Schliesslich wird oftmals die Touch-Bedienung nicht ausreichend getestet. Kleine Klickflächen oder ungenaue Eingabefelder können zu Missverständnissen führen. Es ist wichtig, ausreichend grosse Schaltflächen zu verwenden und die Benutzerfreundlichkeit durch umfassende Testläufe zu verifizieren.

Ein erfolgreicher Mobile-First-Ansatz für Ihr KMU

Um Mobile First erfolgreich umzusetzen, ist es ratsam, sich intensiv mit den Nutzeranforderungen auseinanderzusetzen und diese in den Mittelpunkt der Gestaltung zu stellen. Dies bedeutet, die Bedürfnisse mobiler Nutzer zu verstehen und die Website kontinuierlich basierend auf Feedback anzupassen. Der Prozess ist iterativ und sollte als fortlaufender Verbesserungszyklus betrachtet werden.

14-Tage-Handlungsanleitung zur Umsetzung von Mobile First


    Tag 1–3: Analyse der aktuellen Website-Performance auf mobilen Geräten. Verwenden Sie Tools wie Google PageSpeed Insights, um Leistungsprobleme zu identifizieren.

    Tag 4–6: Bewerten Sie die mobile Benutzeroberfläche hinsichtlich Navigation und Touch-Bedienung. Identifizieren Sie potenzielle Verbesserungsbereiche.

    Tag 7–9: Priorisieren Sie Inhalte, die für mobile Nutzer am wichtigsten sind, und entwickeln Sie ein einfaches, klares Layout.

    Tag 10–12: Optimieren Sie Bilder und Skripte, um die Ladezeit zu reduzieren.

    Tag 13–14: Führen Sie umfassende mobile Usability-Tests durch, um sicherzustellen, dass die Benutzererfahrung reibungslos und intuitiv ist. Sammeln Sie Feedback und passen Sie das Design entsprechend an.


Durch die konsequente Umsetzung eines Mobile-First-Ansatzes können KMU ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und die Zufriedenheit ihrer Kunden nachhaltig verbessern.

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